Bayerns Ministerpräsident Söder ist mit der Arbeit der Ampel-Koalition nicht zufrieden. Er wirft ihr vor, dass sie sich immer gegen die Mehrheit der Normalbürger richtet.
Der CSU-Vorsitzende kritisierte unter anderem: "Es ist falsch, Gendern zwanghaft zu verordnen. Es ist falsch, staatliche Vorgaben zur Ernährung zu machen. Es ist falsch, Drogen wie Cannabis freizugeben - die Linke fordert das sogar für harte Drogen wie Crystal Meth."
Bundesjustizminister Marco Buschmann verteidigte seine Partei auf Twitter gegen Söders Vorwürfe. "Ich finde harte Auseinandersetzungen mit Fakten und Argumenten gut. Falsche Tatsachenbehauptungen gehören aber nicht ins Repertoire von Demokraten", schrieb der FDP-Politiker dort. "Wo hat die @fdp neuen Vorschriften zu 'gendern' oder 'Ernährung' zugestimmt? Das ist 'Schmarrn', wie man in Bayern sagt!"
Söder klagte zudem gegenüber der "BamS", die Ampel-Koalition benachteilige den Süden der Republik. "Die Ampel-Koalition entpuppt sich immer mehr als norddeutsches Konstrukt. Der Süden wird zunehmend ausgeblendet. Wir spüren ein Bayern-Bashing und selbst der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann dringt bei seinen grünen Parteifreunden nicht richtig durch."
Nationale Fördermittel in den Bereichen Verkehr und Wissenschaft würden gekürzt oder kämen plötzlich auf den Prüfstand." Es war ja auch eine bewusste Entscheidung, keine Minister aus Bayern zu nehmen." Dabei sei Parteipolitik hier der falsche Ratgeber.
Söder: Ohne Bayern bekommt Deutschland Herzstillstand
"Bayern hat die meisten Industriearbeitsplätze in Deutschland und eine höhere Leistungskraft als Tschechien, Griechenland und Portugal zusammen", meinte der CSU-Chef.
"Werden die Blutbahnen im Süden verstopft, bekommt Deutschland einen Herzstillstand. Denn die wirtschaftliche und technologische Substanz sitzt auf lange Zeit im Süden."