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Streit zwischen Ankara und Athen : "Mitsotakis existiert für mich nicht mehr"

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Spannungen zwischen Athen und Ankara: Im Streit über die Lieferung von US-Kampfjets hat sich der türkische Präsident Erdogan mit dem griechischen Premier Mitsotakis überworfen.

Recep Tayyip Erdogan (R) und Kyriakos Mitsotakis (L) am 13.03.2022 in Istanbul (Türkei)
Der türkische Präsident Erdogan und der griechische Ministerpräsident Mitsotakis bei einem Treffen im März 2022 in Istanbul.
Quelle: epa

 Die griechische Regierung hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan kritisiert, der am Montag seine Beziehung zum griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis aufgekündigt hat. "Wir werden nicht mit ähnlichen Aussagen in solch eine Konfrontation einsteigen", teilte Regierungssprecher Giannis Oikonomou am Montagabend mit.

Erdogan: "Werde nie einem Treffen mit ihm zustimmen"

Erdogan hatte am Montag gesagt, Mitsotakis existiere für ihn nicht mehr. "Wir hatten mit ihm vereinbart, keine dritte Partei in unseren Streit hineinzuziehen", sagte Erdogan am Montag bei einer Pressekonferenz. "Trotzdem hat er vergangene Woche die USA besucht und im Kongress gesprochen und davor gewarnt, uns F-16 (Kampfjets) zu liefern." Erdogan erklärte:

Er (Mitsotakis, griechischer Ministerpräsident) existiert für mich nicht mehr. Ich werde nie einem Treffen mit ihm zustimmen.
Recep Tayyip Erdogan

Bei seinem Besuch in Washington vergangene Woche hatte der griechische Premier Mitsotakis dem US-Kongress empfohlen, keine Rüstungsgüter in den östlichen Mittelmeerraum zu verkaufen. Gemeint war damit die Türkei, die sich um den Kauf von US-Kampfjets des Typs F-16 bemüht.

Mitsotakis verwies dabei auf die jüngst immer häufigeren illegalen Überflüge türkischer Kampfjets über bewohntes griechisches Gebiet.

Türkei drängt auf Kauf von US-Kampfjets

Die Türkei drängt seit längerem auf den Kauf von US-Kampfflugzeugen, was die Regierung in Washington aber bislang verweigert. Westliche Diplomaten vermuten, dass die Türkei ihre Zustimmung zum Beitritt von Schweden und Finnland zum Militärbündnis Nato von der Lieferung der Flugzeuge abhängig macht. Bei der Aufnahme neuer Mitglieder müssen alle Nato-Länder zustimmen.

Die Upgrade-Pakete für türkische F16-Kampfjets seien "gar nicht so unrealistisch", ein Neuerwerb "deutlich schwieriger", so ZDF-Korrespondent Benjamin Daniel in Washington.

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Die USA hatten 2019 die geplante Lieferung von F-35 Jets an die Türkei gestoppt, nachdem das türkische Militär das russische Raketenabwehrsystem S-400 beschafft hatte. Später hatte die Türkei ihren Kaufwunsch auf die F-16 umgeändert.

Flüchtlingszahlen steigen

Derweil registriert Athen an den griechischen Grenzen erhöhte Flüchtlingszahlen - ein Druckmittel, das Erdogan bereits 2020 am nordostgriechischen Grenzfluss Evros eingesetzt hatte. Allein am Montag versuchten laut Küstenwache knapp 600 Menschen, von der Türkei zu den griechischen Inseln der östlichen Ägäis überzusetzen.

Auch am Grenzfluss Evros hindere man mittlerweile wieder täglich bis zu 300 Menschen daran, nach Griechenland und damit in die EU zu gelangen, sagte ein Grenzschützer am Dienstagmorgen dem Nachrichtensender Skai.

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