Gasverbrauch: Städtetag fordert mehr Einschränkungen
Steigender Gasverbrauch:Städtetag fordert mehr Einschränkungen
03.10.2022 | 07:58
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Städtetagspräsident Lewe ist besorgt über den steigenden Gasverbrauch und fordert mehr Anstrengungen beim Energiesparen. Die Gaspreisbremse komme gerade noch rechtzeitig.
"Wir alle müssen uns noch mehr einschränken - überall da, wo wir Energie verbrauchen", sagt Städtetagspräsident Markus Lewe der Funke Mediengruppe. (Archivbild)
Quelle: dpa
Der Deutsche Städtetag hat zu größeren Anstrengungen beim Energiesparen aufgerufen. "Mir macht Sorgen, wie stark bei den privaten Haushalten gerade der Gasverbrauch angestiegen ist", sagte Städtetagspräsident Markus Lewe (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Wir alle müssen uns noch mehr einschränken - überall da, wo wir Energie verbrauchen. Und es sind die kleinen Dinge, die im Großen viel bewirken können: Auf Komfort zu verzichten, vor allem beim Heizen, ist viel wert."
Heizen, Duschen, Waschen: Diese Tipps für den Haushalt zeigen, was Sie verändern können - und wo es sich wirklich lohnt.
Lewe fordert Geschlossenheit von Bund und Länder in Energiekrise
Lewe mahnte Bund und Länder vor den Gesprächen an diesem Dienstag im Kanzleramt zur Geschlossenheit. Die Energiekrise dürfe die Menschen nicht überfordern.
Die Gaspreisbremse jetzt einzuführen, ist ohne Alternative und kommt gerade noch rechtzeitig.
Markus Lewe, Städtetagspräsident
"Sie muss jetzt sehr schnell klug konzipiert werden." Wenn private Haushalte einen Grundbedarf von 80 Prozent des Gas-Verbrauchs vergünstigt bekämen, bleibe der Spar-Anreiz bestehen.
Kommission soll bis Mitte Oktober Vorschläge zur Gaspreisbremse machen
Die Ampelkoalition hatte am Donnerstag einen neuen "Abwehrschirm" von bis zu 200 Milliarden Euro angekündigt, um Verbraucher und Unternehmen wegen der steigenden Energiepreise zu stützen. Die umstrittene Gasumlage ist vom Tisch - dafür soll es eine Gaspreisbremse geben.
Mindestens für einen Teil des Verbrauchs sollen die Preise so gedeckelt werden, dass private Haushalte und Firmen nicht überfordert sind. Was das genau bedeutet, ist aber noch offen. Eine Kommission soll bis Mitte Oktober Vorschläge machen. Bund und Länder beraten am Dienstag über Entlastungen in der Energiekrise.
Am Tag nach dem 200 Milliarden Euro teuren "Doppelwumms" bleibt die Hauptfrage offen: Wer bekommt wann wie viel Geld? Das Konzert der Meinungen dazu ist vielstimmig.