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Wegen britischer Streiks : Premier Sunak: Anruf statt Ansprache

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Angesichts beispiellosen Streikwelle in Großbritannien verzichtet Rishi Sunak auf die traditionelle Weihnachtsansprache. Stattdessen hat der britische Premier zum Hörer gegriffen.

Premierminister Rishi Sunak
Der britische Premier Rishi Sunak verzichtet angesichts der Streiks im Land auf seine Weihnachtsansprache.
Quelle: Reuters

Angesichts einer massiven Streikwelle in Großbritannien hat Premierminister Rishi Sunak auf die traditionelle Weihnachtsansprache verzichtet. Stattdessen habe er mehrere Regierungsmitarbeiter mit persönlichen Anrufen überrascht, teilte Downing Street mit. 

Überraschungsanruf vom Premier

Sunak telefonierte nach Regierungsangaben mit Diplomaten in Somalia, Pakistan und in der Ukraine sowie mit dem Chef einer staatlich geförderten Wohltätigkeitsorganisation in London. Außerdem rief er die Besatzung des Eisbrechers "HMS Protector" an, die derzeit rund um die Südlichen Sandwichinseln nahe der Antarktis im Einsatz ist und dort unter anderem Wissenschaftler mit Nachschub versorgt.

Sunak ist seit Oktober im Amt. Sein erstes Weihnachten als Premierminister wollte der 42-Jährige in seinem Wahlkreis Richmond in der nordenglischen Grafschaft North Yorkshire verbringen.

Sunaks Dank an den Öffentlichen Dienst

Sunak twitterte am Samstag: "An alle Briten, die über Weihnachten arbeiten - danke. Ob Sie in Mogadischu oder Milton Keynes sind, ich bin Ihnen für Ihren Einsatz persönlich dankbar."

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Nach Ansicht von Kommentatoren wollte Sunak damit deutlich machen, welch großen Wert er dem Öffentlichen Dienst beimisst. Die Gewerkschaften werfen der Regierung vor, angemessene Lohnsteigerungen zu verweigern.

Streiks behindern Feiertagsverkehr

Das Weihnachtsfest wird in Großbritannien in diesem Jahr von zahlreichen Streiks überschattet. Weil die Beschäftigten der Royal Mail seit Wochen immer wieder die Arbeit niederlegen, haben zahlreiche Menschen keine Weihnachtspost oder Päckchen erhalten.

Streiks bei den Bahnen und den Grenzbeamten behindern zudem zu Weihnachten den Feiertagsverkehr in erheblichem Ausmaß. Am Samstagabend wollten Tausende Beschäftigte des Streckenbetreibers Network Rail die Arbeit niederlegen, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Schon am Nachmittag sollte deshalb der Zugverkehr weitgehend eingestellt werden.

Grenzbeamte, Klinikpersonal und viele weitere öffentliche Sektoren in Großbritannien legen über die Feiertage ihre Arbeit nieder, um für höhere Löhne zu streiken. Besonders Reisende müssen mit langen Wartezeiten rechnen.

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Die Fronten im Tarifstreit sind verhärtet. Der Ausstand, zu dem die Gewerkschaft RMT aufgerufen hat, soll erst am 27. Dezember enden. Der Autofahrerverband AA erwartete erhebliche Störungen. Allein am Samstag waren Schätzungen zufolge rund 17 Millionen Fahrzeuge auf britischen Straßen unterwegs. Wegen heftiger Regenschauer kam es bereits am Freitag zu kilometerlangen Staus.

Zudem streiken seit Freitag Grenzbeamte an mehreren Flughäfen, darunter die wichtigen Londoner Airports Heathrow und Gatwick. Teilweise übernahmen Soldaten die Passkontrollen. Dennoch wurde vor langen Warteschlangen bei der Einreise gewarnt. Bei der Ausreise aus dem Vereinigten Königreich gibt es keine offizielle Passkontrolle. Der Ausstand soll bis Silvester dauern.

Sunak ernennt engen Freund zum politischen Berater

Sunak hat derweil in der Krise einen seiner engsten Freunde zu seinem politischen Berater ernannt. Der Journalist James Forsyth, der bisher für die konservative Zeitschrift "Spectator" arbeitete und auch als Kolumnist der Zeitung "Times" wirkte, sei Sunaks neuer "political secretary", teilte Downing Street am Samstag mit.

In der Rolle werde Forsyth als Bindeglied zwischen dem Premierminister, der politischen Einheit in Downing Street und Sunaks Konservativer Partei fungieren, hieß es. Es handele sich um eine politische Entscheidung ohne Kosten für die Steuerzahler. Beide Männer sind die Patenonkel der Kinder des anderen. Medienberichten zufolge ist Sunak Trauzeuge von Forsyth.

Der 41-jährige ist mit Allegra Stratton verheiratet. Die ehemalige TV-Journalistin war von April bis Oktober 2020 die Kommunikationschefin des damaligen Finanzministers Sunak, bevor sie als Sprecherin zu Premierminister Boris Johnson wechselte. Im Dezember 2021 trat sie wegen ihrer Verwicklung in den "Partygate"-Skandal zurück.

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