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Geberkonferenz in Brüssel : Mehr als sechs Milliarden Euro für Syrien

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Millionen Syrer sind auf der Flucht vor Bürgerkrieg, der derzeit vom Angriff auf die Ukraine überschattet wird. In Brüssel wurde nun darauf aufmerksam gemacht - und Geld gesammelt.

Bei einer Syrien-Geberkonferenz in Brüssel sind mehr als sechs Milliarden Euro für das von Krisen und Krieg gebeutelte Land gesammelt worden. Für dieses Jahr seien es 4,1 Milliarden Euro, für das kommende Jahr 2,3 Milliarden Euro, sagte EU-Kommissar Olivér Várhelyi am Dienstagabend.

Allein 4,8 Milliarden Euro seien von der EU und ihren Mitgliedstaaten zugesagt worden. Aus Deutschland kommt Regierungsangaben zufolge mehr als eine Milliarde Euro. "Seit elf Jahren leiden die Menschen in Syrien unter dem Krieg - 500 000 sind gestorben", sagte der deutsche Staatsminister im Auswärtigen Amt, Tobias Lindner.

Konfliktherd Syrien - ein Überblick:

Borrell: Lage in Syrien wird sich verschlechtern

Mehr als 15 Millionen Syrerinnen und Syrer seien auf humanitäre Hilfe angewiesen, eine politische Lösung dieses Konflikts werde dringend benötigt, so der Grünen-Politiker. Vergangene Woche hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell bereits mit Blick auf den Ukraine-Krieg bekräftigt:

Trotz eines Kriegs vor der eigenen Haustür vergisst die Europäische Union andere Konflikte nicht.
Josep Borrell, EU-Außenbeauftragter

Der Krieg in der Ukraine habe die Notlage in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land im Nahen Osten noch verschlimmert, so Borrell zum Auftakt der Geberkonferenz. Der Außenbeauftragte betonte:

Der russische Krieg wird die Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe treiben, und die Lage in Syrien wird sich weiter verschlechtern.
Josep Borrell, EU-Außenbeauftragter
Archiv: Hungernde Menschen am 08.06.2021 in Madagaskar

Lebensmittelknappheit - UN schlagen Alarm: Globaler Hunger nimmt zu 

Weltweit haben Hunger und Lebensmittelknappheit ein nie dagewesenes Ausmaß angenommen. Hunderte Millionen Menschen hätten 2021 nicht genügend zu essen gehabt, berichten die UN.

Geberkonferenz ohne Russland

Er versicherte, dass die EU die Sanktionen gegen die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad aufrechterhalten werde. Eine Normalisierung der Beziehungen könne nicht stattfinden, bis die syrischen Flüchtlinge sicher nach Hause zurückkehren könnten.

Russland war zu dem Treffen nicht eingeladen. Voraussetzung dafür wäre ein "echtes Interesse daran, Frieden in der Welt zu schaffen", sagte Borrell.

Viele Syrer sind auf Hilfe angewiesen

Die Lebensmittelpreise sind weltweit bereits gestiegen, aber der Krieg hat die Lage noch verschlimmert. Das gilt auch für die Lage von Millionen Syrern, die durch den elfjährigen Krieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Die Hilfsorganisationen hofften, mit der von EU und UN gemeinsam ausgerichteten Konferenz einen Teil der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit wieder auf Syrien zu lenken. Die Mittel sind auch für die 5,7 Millionen syrischen Flüchtlinge bestimmt, die in den Nachbarländern leben - insbesondere in der Türkei, im Libanon und in Jordanien.

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