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Tarife im Öffentlichen Dienst : Wie ein Abschluss ohne Tamtam gelingen könnte

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Bei der Tarifrunde im Öffentlichen Dienst droht ein Eiertanz. Eine Seite fordert scheinbar zu viel, die andere will nicht nachgeben. Dabei wäre ein Abschluss ohne Tamtam möglich.

Kommentar - Frank Bethmann - Öffentlicher Dienst
ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann kommentiert die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst.
Quelle: ZDF/imago/Political-Moments

Tarifverhandlungen und ihre Rituale. Beide Seiten liegen wieder einmal mit ihren Vorstellungen weit auseinander. Zu ernsthaften Verhandlungen kommt es voraussichtlich erst in einer der späteren Verhandlungsrunden.

Zuvor drohen Warnstreiks, die das öffentliche Leben zumindest teilweise wieder lahmlegen. Müll wird nicht abgeholt. Busse fahren nicht. Kitas bleiben geschlossen.

Muss das alles sein? Wäre eine schnellere Einigung nicht möglich, wenn man Rituale Rituale sein ließe und stattdessen mehr gegenseitiges Verständnis und vor allem eine gewisse Wertschätzung aufbringen würde?

10,5 Prozent mehr Geld aber mindestens 500 Euro monatlich bei Bund und Kommunen. Dafür könnte es schon bald bundesweite Warnstreiks geben.

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2 min
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"Inflation ist unsozial"

Wer davon spricht, dass uns die Bildung unserer Kinder oder die Pflege unserer Alten mehr wert sein sollte, der muss jetzt - wenn es ums Portemonnaie geht - auch Taten folgen lassen.

Die horrend gestiegenen Lebensmittelpreise, die Kosten für Strom und Gas, die zuletzt zwar wieder gefallen sind, aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegen, das alles schmerzt nämlich die unteren Einkommensgruppen besonders.

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Ja, Inflation ist unsozial. Sie trifft die Mittelschicht viel stärker als die Reichen. Und ja, hohe Lohnabschlüsse haben das Potential, die Teuerung weiter zu treiben. Durch hohe Lohnabschlüsse steigen die Kosten der Arbeitgeber, ihre Produkte und Dienstleistungen werden teurer. Das ist nicht gut.

Daher bin auch ich sehr beim "Augenmaß", den die Arbeitgeberseite, der Städte- und Gemeindebund jetzt anmahnt. Doch Augenmaß braucht überhaupt erst mal ein Maß. Zu was ist die Arbeitgeberseite bereit, den 2,5 Millionen Beschäftigten anzubieten? Knappe Kassenlage hin oder her.

Die Gewerkschaften Verdi und der Deutsche Beamtenbund fordern für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Geld. ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann mit einer Einschätzung.

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1 min
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Teuerungsrate als Orientierung für Tarifverhandlungen

Wir alle wissen, die 10,5 Prozent von Verdi sind eine Forderung, nicht das Ergebnis. Für erfolgreiche Verhandlungen braucht es aber zwei Zahlen und die Bereitschaft, sich zu einigen.

Als Orientierung für einen Abschluss ohne viel Tamtam böte sich die erwartete Teuerungsrate für dieses Jahr an. Die Prognosen der Experten pendeln sich für 2023 zwischen fünf und sechs Prozent Inflation ein. Ein Lohnabschluss in dieser Größenordnung scheint realistisch.

Ein großer Schluck aus der Pulle wäre er freilich nicht.
Frank Bethmann

Sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt würde in diesen Zeiten gerade mal die Kaufkraft der Beschäftigten erhalten.

Doch sollte selbst eine Einigung in dieser Höhe nicht erreicht werden, müssen sich die Arbeitgeber fragen, wie der öffentliche Dienst künftig noch für Fachkräfte attraktiv bleiben soll. Bereits heute sind bundesweit Tausende Stellen ausgeschrieben und können nicht besetzt werden.

Öffentlicher Dienst - Warum die Tarifpartner weit auseinanderliegen 

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst beginnen. Die Forderung der Gewerkschaften: 10,5 Prozent. Hohe Löhne bedeuten Investitionsstau in Milliardenhöhe, sagen Kritiker.

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von Schirin Wolski
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