Wale gehören nicht zum Stadtbild der britischen Metropole London. Umso größer die Aufregung, als am Wochenende ein Zwergwal entdeckt wurde. Retten konnte man das Tier nicht.
Er hat es nicht geschafft. Der am Wochenende in der Londoner Themse aufgetauchte Wal ist wegen seines schlechten Gesundheitszustands von Spezialisten eingeschläfert worden. Das bestätigte die Hilfsorganisation British Divers Marine Life Rescue auf Facebook. Vor seiner Einschläferung trieb der vier Meter lange Wal an der Teddington-Schleuse still im Wasser.
Wieso das Tier, das im Nordatlantik zu Hause ist, die Themse hoch schwamm, ist unklar. Möglicherweise folgte es Fischen aus der Nordsee in den Fluss und verirrte sich.
Untersuchung nach Einschläferung
Eine Untersuchung nach der Einschläferung soll Aufschluss darüber geben, weshalb sich der Gesundheitszustand des Wals so rapide verschlechterte.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Wal in die Londoner Themse verirrt. Berühmt wurde der Willy genannte "River Thames Whale", ein Nördlicher Entenwal, der im Januar 2006 in dem Fluss gesichtet wurde, aber nicht lebend gerettet werden konnte.
Unsere Ozeane brauchen Wale. Ohne die Großsäuger würde das maritime Ökosystem kollabieren. Forscher nehmen Wale ins Visier – und stellen fest: Der Gesundheitszustand wird immer kritischer.
2019 wurden innerhalb kurzer Zeit gleich zwei tote Wale in der Themse entdeckt, allerdings deutlich näher an der Mündung.