US-Präsident Donald Trump und sein Sohn Donald Trump Jr. verbreiten massive Wahlbetrugsvorwürfe. Alexander Graf Lambsdorff sieht ein bestimmtes Motiv dahinter.
Alexander Graf Lambsdorff, außenpolitischer Sprecher der FDP, äußert sich zur US-Wahl: "Den Frust in Trumps Team kann man mit Händen greifen." Die Kritik an Trump steige.
FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff vermutet auch persönliche Gründe hinter den Twitter-Tiraden des Präsidentensohns Donald Trump Jr. nach der US-Präsidentschaftswahl.
"Der Tweet von Donald Trump Jr. war total over the top, also total übertrieben", sagte Lambsdorff im ZDF-Morgenmagazin. Der Präsidentensohn hatte auf Twitter seinen Vater dazu aufgerufen, einen "totalen Krieg" rund um die Wahl zu eröffnen. Er müsse "all den Betrug und Schummeleien offenlegen". Bisher wurden keine nennenswerten Fälle von Wahlbetrug in den USA bekannt.
Wahlkampfteam von Trump hochgradig nervös
An dieser Reaktion merke man zweierlei, erklärte Lambsdorff. Einerseits sei das Wahlkampfteam von Trump hochgradig nervös. "Ich glaube, sie sehen sich auf der Verliererstraße."
Zum anderen sei die Familie von Donald Trump sehr enttäuscht. Trumps Familie habe wahrscheinlich eine politische Dynastie begründen wollen.
Wenn es bei nur einer Amtszeit für Trump bliebe, würden die Chancen etwa für Ivanka Trump und Donald Trump Jr. sinken, in der Zukunft eine entscheidende Rolle in der republikanischen Partei zu spielen, sagte Lambsdorff. Den Frust darüber könne man mit Händen greifen.
In einer Rede am späten Abend (Ortszeit) beklagte Donald Trump erneut umfassenden Wahlbetrug. Belege dafür lieferte er dabei nicht.