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Angriff auf US-Kapitol : Ausschuss tagt und wirft Trump Lüge vor

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Der frühere US-Präsident Trump soll mitverantwortlich sein für den Mob, der das Kapitol gestürmt hat. Der Ausschuss dazu will nun beweisen, dass Trump wissentlich gelogen hat.

Frühere US-Präsident Donald Trump
Ex-Präsident Donald Trump hat seine Wahlniederlage nicht akzeptiert.
Quelle: AP

Der Untersuchungsausschuss zur Erstürmung des US-Kapitols will in seiner zweiten öffentlichen Sitzung an diesem Montag den früheren US-Präsidenten Donald Trump weiter belasten. "Wir werden die Geschichte erzählen, wie Trump wissentlich seine Große Lüge verbreitet hat", schrieb Ausschussmitglied Adam Schiff am Sonntag auf Twitter.

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Als "Große Lüge" ("Big Lie") bezeichnen Trumps Kritiker dessen widerlegte Behauptung, dass er durch Betrug um seinen Sieg bei der Wahl im November 2020 gebracht worden sei. Schiff schrieb, Trump habe diese Lüge dazu genutzt, um letztlich den Mob auf den Plan zu rufen, der im Januar 2021 das Kapitol angriff.

Wahlkampfmanager von Trump soll aussagen

US-Medien berichteten, bei der Ausschusssitzung am Montag werde unter anderem Trumps früherer Wahlkampfmanager William Stepien aussagen. Das Gremium kommt an diesem Montag um 10 Uhr Ortszeit (16 Uhr MESZ) in Washington zu seiner zweiten öffentlichen Anhörung zusammen.

Dabei will das Gremium aufzeigen, dass Trump und seine Berater gewusst hätten, dass sie bei der Wahl gegen den demokratischen Herausforderer Joe Biden im November 2020 unterlegen waren - dass sie aber dennoch an den Betrugsbehauptungen festgehalten hätten.

Ausschussvorsitzender spricht von "Putschversuch"

Anhänger des damaligen republikanischen Präsidenten Trump hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington erstürmt. Sie wollten verhindern, dass Bidens Wahlsieg bestätigt wird. Bei der Attacke kamen mehrere Menschen ums Leben. Trump hatte seine Anhänger kurz zuvor bei einer Kundgebung damit aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei.

Der Ausschussvorsitzende und Demokrat Bennie Thompson sprach bei der viel beachteten ersten öffentlichen Sitzung am Donnerstag von einem "Putschversuch". Thompson mahnte, die Demokratie in den USA sei weiter in Gefahr. Die Vize-Ausschusschefin, die Republikanerin und Trump-Kritikerin Liz Cheney, sagte, die Attacke sei "kein spontaner Aufstand" gewesen.

Präsident Trump hat den Mob herbeigerufen, den Mob versammelt und die Flamme dieses Angriffs entzündet.
Vize-Ausschusschefin Liz Cheney
Kommentar von Elmar Thevessen zur ersten Anhörung zum Sturm auf das Kapitol
Kommentar

Erste Anhörung zum Kapitol-Sturm - Die Feinde von innen 

Bereits die erste Anhörung zum Sturm aufs US-Kapitol zeigt den wahren Abgrund, vor dem Amerika stand - und immer noch steht. Ein Kommentar.

von Elmar Theveßen, Washington

Hat Trump versucht, Machtübergabe zu verhindern?

Über Monate habe Trump einen ausgeklügelten Plan koordiniert, den Ausgang der Wahl zu kippen und die Machtübergabe zu verhindern. Trump behauptet bis heute, dass er durch Betrug um den Sieg gebracht worden sei. Sein Lager ist mit Dutzenden Klagen gegen die Wahlergebnisse gescheitert. Trump nannte die Arbeit des Ausschusses nach dessen erster öffentlichen Sitzung eine "Hexenjagd".

Unter den neun Kongressabgeordneten in dem Ausschuss sind sieben Demokraten und nur zwei Republikaner. Bei den beiden republikanischen Abgeordneten - neben Cheney ist Adam Kinzinger Mitglied - handelt es sich um ausgewiesene Trump-Kritiker.

Ausschuss muss schnell Entscheidung treffen

Derzeit wird das Repräsentantenhaus von den Demokraten kontrolliert. Ihnen droht bei den Kongresswahlen im November aber der Verlust der Mehrheit an die Republikaner. Dann könnte dem Ausschuss das Aus drohen. Das Gremium ist daher unter Druck, möglichst schnell Ergebnisse zu präsentieren.

Der Untersuchungsausschuss hatte über Monate hinter verschlossenen Türen Hunderte Zeugen befragt und große Mengen an Dokumenten und Beweismaterial gesichtet. Die dritte öffentliche Anhörung ist für diesen Mittwoch (10 Uhr Ortszeit/16 Uhr MESZ) geplant.

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