Zum ersten Mal nach dem Amtswechsel im Weißen Haus hält Trump eine öffentliche Rede. Sein Auftritt bei der CPAC-Konferenz soll seine Macht in der republikanischen Partei festigen.
Der frühere US-Präsident Donald Trump wird am Sonntag, fast sechs Wochen nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus, erstmals wieder in der Öffentlichkeit auftreten. Bei seiner Rede auf einer jährlichen Konferenz der Konservativen in den USA wolle er seinen Machtanspruch innerhalb der Republikanischen Partei untermauern, hieß es aus dem Umfeld des ehemaligen Präsidenten.
Dass ihm dabei zumindest aus dem rechten Flügel wenig Steine in den Weg gelegt werden dürften, wurde bereits an den ersten Tagen der Conservative Political Action Conference in Orlando (CPAC) deutlich. Zahlreiche Sprecher erklärten ihm dort die Treue und schossen Selfies mit einer goldenen Trump-Statue.
Trump spaltet die republikanische Partei
Nach der Abwahl Trumps, dem Verlust der republikanischen Mehrheit im Senat und dem Sturm gewaltbereiter Trump-Anhänger auf das Kapitol am 6. Januar ringt die Partei um eine Richtungsentscheidung. Während gemäßigte Republikaner das Kapitel Trump rasch hinter sich bringen wollen, um wieder ihre traditionellen Wähler in den Vororten zu erreichen, sieht der rechtskonservative Flügel ihn als Stimmengaranten.
Floridas Gouverneur Ron DeSantis sprach sich für Trump aus und verwies auf das Potenzial Trumps unter den Arbeitern.
Rick Scott: Stammwähler erhalten
Senator Rick Scott stimmte ein:
Auch der texanische Senator Ted Cruz, ein möglicher Präsidentschaftskandidat der Republikaner im nächsten Wahlkampf, untermauerte Trumps Rolle in der Partei. "Donald J. Trump wird nirgendwo hingehen", so Cruz.
Wunden des Impeachment-Verfahrens
Führende Republikaner wie deren Fraktionsführer im Senat, Mitch McConnell, fürchten um die Zukunft der Partei, wenn Trump und die von ihm mitverbreiteten Verschwörungstheorien weiter die politische Agenda der Republikaner bestimmen. McConnell machte Trump für den Angriff auf das Kapitol verantwortlich, bei dem fünf Menschen starben.
Die Grabenkämpfe innerhalb der Republikanischen Partei waren bei der CPAC-Konferenz offensichtlich. Trumps ältester Sohn Donald Trump Jr. griff die Abgeordnete Liz Cheney scharf an, die als eine von wenigen Republikanerinnen wegen des Sturms aufs Kapitol für eine Amtsenthebung Trumps gestimmt hatte. Der Ex-Präsident wurde letztlich im Senat freigesprochen.