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Behauptungen zu Wahlbetrug : Ex-Minister: Trump "von Realität losgelöst"

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Der ehemalige US-Präsident Trump behauptet, bei der Wahl 2020 habe es Betrug gegeben. Mitarbeiter berichten nun, sie hätten versucht, ihn von der Wahrheit zu überzeugen.

Ein Video des ehemaligen Präsidenten Donald Trump wird auf einem Bildschirm gezeigt, während der mit der Untersuchung des Angriffs auf das Kapitol vom 6. Januar beauftragte Ausschuss des Repräsentantenhauses eine Anhörung auf dem Capitol Hill in Washington, USA, am 13. 06. 2022 abhält.
Donald Trump wies die Anschuldigungen in der Anhörung zurück.
Quelle: Reuters

Engste Mitarbeiter von Donald Trump haben nach eigenen Angaben erfolglos versucht, den Ende 2020 abgewählten Präsidenten von falschen Behauptungen des Wahlbetrugs abzubringen. Selbst Schwiegersohn Jared Kushner habe sich bemüht, Trump vom Einfluss seines Anwalts Rudy Giuliani wegzulenken.

Giuliani habe die wildesten Theorien befeuerte, wonach Trump der Sieg bei der Präsidentenwahl entrissen worden sei, hieß es in Mitschnitten aus Befragungen, die bei der zweiten öffentlichen Anhörung des Untersuchungsausschusses zum gewaltsamen Sturm auf das Kapitol zu hören waren. Am Montagabend (Ortszeit) wies Trump die Aussagen zurück.

Ex-Justizminister kritisiert Trump scharf

Eine der schärfsten Stellungnahmen über den Ex-Präsidenten bei der Anhörung stammte von dessen damaligen Justizminister William Barr. Trump habe sich "von der Realität losgelöst", seine Behauptungen über Wahlbetrug seien "Schwachsinn", "Schwindel" und "idiotisch", hieß es in einer Videoaufzeichnung.

Trump habe nicht im geringsten erkennen lassen, dass er an den Fakten interessiert gewesen sei. Er - Barr - sei daher nach der Wahl zurückgetreten: 

Ich wollte nicht Teil davon sein.
Ex-Justizminister William Barr

Koffer mit vermisssten Stimmzetteln in Georgia - eine Lüge

Trumps Wahlkampfmanager Bill Stepien sagte in einer aufgezeichneten Aussage, seine Überzeugung und Empfehlung in der Wahlnacht sei gewesen, zu sagen, dass die Stimmen noch ausgezählt würden und es noch zu früh sei, einen Sieger zu erklären. Trump habe ihm gesagt, dass er das für falsch halte. Der damalige Präsident sei zugleich in der Wahlnacht "zunehmend unglücklich" geworden und habe sich dann dennoch als Sieger ausgerufen.

In den Wochen danach versuchte Trumps Umgebung, eine falsche Behauptung über Wahlbetrug nach der anderen zu widerlegen, berichtete Richard Donaghue, ein Beamter des Justizministeriums. Darunter sei beispielsweise eine Meldung über einen vermissten Koffer mit Stimmzetteln in Georgia gewesen. Sie hätten Trump gesagt: 

Viele der Infos, die Sie bekommen, sind falsch.
Richard Donaghue

Ausschuss will Trump Lügen nachweisen

Stepien hatte seine persönliche Teilnahme an der Anhörung kurzfristig aus privaten Gründen abgesagt. Der Ausschuss tagte dennoch und zeigte aufgezeichnete Aussagen Stepiens und anderer aus dem nahen Umfeld des Ex-Präsidenten.

Die Mitglieder des Untersuchungsausschusses wollen Trump, die "große Lüge", wie sie es nennen, nachweisen: Seine falschen Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug, die seine Anstrengungen befeuerten, das Ergebnis der Wahl von 2020 zu kippen. Sie veranlassten letztlich einen Mob von Trump-Anhängern, das Kapitol zu erstürmen, um die Beglaubigung des Wahlsieges von Joe Biden zu verhindern.

Giuliani soll Trump ermutigt haben

Stepien und der führende Trump-Berater Jason Miller sagten aus, dass die feierliche Stimmung in der Wahlnacht im Weißen Haus sich drehte, als der Sender Fox News berichtete, dass Trump den US-Staat Arizona an Joe Biden verloren hatte. Helfer seien damit beschäftigt gewesen, Trump zu den nächsten Schritten zu beraten.

Sie hätten sich gegen Trumps Anwalt Rudy Giuliani gestellt, der diesen ermutigte, sich zum Sieger zu erklären. Giuliani wies am Montag alle Aussagen als falsch zurück.

Trump zu Vorwürfen: "Lächerlich und verräterisch"

Seit dem vergangenen Sommer ermittelt der Untersuchungsausschuss zur Attacke auf das Kapitol. Die Abgeordneten wollen nachweisen, dass Trumps Versuch, Bidens Wahlsieg zu kippen, eine schwere Bedrohung der Demokratie darstellte.

Trump lenkte nicht ein und bezeichnete die Aussagen in der Anhörung als "lächerlich und verräterisch". Den Sturm aufs Kapitol verteidigte Trump als einen Versuch von Amerikanern, "Mandatsträger zur Rechenschaft zu ziehen".

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