Statt Truthahn: Türkei heißt jetzt international Türkiye

    Schluss mit Truthahn:Türkei heißt jetzt international Türkiye

    03.06.2022 | 20:59
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    Die Türkei wird bei der UNO ab sofort nicht mehr Turkey, sondern Türkiye genannt. Die Regierung in Ankara wollte nicht mehr so heißen wie das englische Wort für "Truthahn".

    Ayse Inanc bei einer Sitzung der Vereinten Nationen
    Die türkische Diplomatin Ayse Inanc bei einer Sitzung der Vereinten Nationen
    Quelle: picture alliance / AA | UN Photo

    Die Vereinten Nationen (UN) haben den Namenswechsel der Türkei bestätigt: Das Land wird ab sofort in allen Sprachen Türkiye genannt. Die englische Bezeichnung Turkey werde auf Bitten der Regierung in Ankara nicht mehr verwendet, teilte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Donnerstag mit. Die Türkei habe am Mittwoch einen entsprechenden Antrag bei den Vereinten Nationen gestellt.
    Mit der offiziellen Umbenennung auf internationalem Parkett will die Türkei den Wert der Marke "Made in Türkiye" steigern - und zugleich auch die Bezeichnung Turkey loswerden, da das Wort im Englischen mehrere Bedeutungen hat: Neben der Länderbezeichnung für die Türkei kann damit auch der Truthahn gemeint sein. Zudem wird es umgangssprachlich auch im Sinne von Flop oder Idiot verwendet.

    Stärkung des Labels "Made in Türkiye"

    Die Änderung sei Teil der von Präsident Recep Tayyip Erdogan gestarteten Initiative zur "Steigerung des Markenwerts unseres Landes", erklärte Cavusoglu. Bei der Kennzeichnung seiner Produkte setzt das Land bereits seit Längerem auf "Made in Türkiye" anstatt auf "Made in Turkey". Der in den USA lehrende Historiker Mustafa Aksakal sagte der "New York Times"

    Die Namensänderung mag einigen albern erscheinen, aber sie versetzt Erdogan in die Rolle des Beschützers, der den internationalen Respekt für das Land sichert.

    Historiker Mustafa Aksakal

    In der Türkei wird im kommenden Jahr ein neuer Präsident gewählt, zudem stehen die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der türkischen Republik an.
    Quelle: AFP