Twitter fordert von Tech-Milliardär
Elon Musk vor Gericht, die vereinbarte Übernahme des Online-Dienstes umzusetzen. Dafür reichte der Online-Dienst wie angekündigt eine Klage im Bundesstaat Delaware ein, wie Verwaltungsratschef Bret Taylor am Dienstag mitteilte.
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Musk wirft Twitter falsche Angaben über Spam- und Fake-Accounts vor
Das zuständige Gericht kann den Vollzug einer Übernahme anordnen. Das fordert Twitter auch ausdrücklich in der gut 60-seitigen Klageschrift, die von US-Medien veröffentlicht wurde. Musk hatte am Freitag mitgeteilt, dass er von der Vereinbarung zum Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar zurücktrete.
Zur Begründung verwies er auf seine bisher nicht belegten Behauptungen, dass es auf Twitter deutlich mehr Fake-Accounts gebe als die vom Unternehmen stets genannte Schätzung von weniger als fünf Prozent.
Seine Anwälte führten unter anderem an, Twitter sei seiner Pflicht aus dem Vertrag nicht nachgekommen, Musk den nötigen Datenzugang zur Überprüfung der Zahlen bereitzustellen. Twitter wies dies zurück und bezeichnete Musks Rückzieher als "ungültig und unrechtmäßig".
Einen Tag später legten Twitters Anwälte in der Klageschrift nun noch einmal nach: Musk glaube wohl, dass er es sich erlauben könne, von einem geschlossenen Vertrag einfach so zurückzutreten, das Unternehmen zu verunglimpfen, dessen Geschäft durcheinanderzubringen – und Werte von Aktionären zu zerstören.
Langwierige und kostspielige Justizschlacht erwartet
Das Gericht wird nun darüber entscheiden müssen, ob Musk sich aus der Vereinbarung zurückziehen darf oder nicht. Der Multimilliardär und Twitter hatten in ihrer Vereinbarung eine Vertragsstrafe von bis zu einer Milliarde Dollar – rund eine Milliarde Euro – festgeschrieben, wenn sich eine Partei zurückziehen sollte.
Im April war es zu einer Einigung auf eine Übernahme der Online-Plattform durch den Unternehmer gekommen. Musks Rückzug aus der Vereinbarung dürfte eine lange und kostspielige Justizschlacht nach sich ziehen.
Elon Musk will nicht mehr: Der streitbare Tech-Milliardär hat den Kauf der Web-Plattform Twitter platzen lassen. Die Übernahme-Schlacht zog sich seit Monaten hin. Eine Chronologie.
Quelle: dpa, AFP, Reuters