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Ukraine-Krise : Erste US-Truppen in Polen eingetroffen

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Wenige Tage vor einem großangelegten russischen Militärmanöver sind erste US-Verstärkungstruppen in Polen angekommen. Russland hat indes Kampfflugzeuge nach Belarus verlegt.

Die ersten US-Verstärkungstruppen, die Präsident Joe Biden wegen der Ukraine-Krise nach Polen schickt, sind nach Angaben des polnischen Militärs eingetroffen. "Die ersten Soldaten sind gut am Flughafen Jesionka angekommen", sagte Armeesprecher Przemyslaw Lipczynski.

1.700 der angekündigten 2.000 US-Soldaten sollen im Nachbarland der Ukraine stationiert werden, die restlichen 300 in Deutschland.

US-Verstärkungstruppen in Wiesbaden

In Wiesbaden waren am Freitag ebenfalls die ersten der versprochenen US-Truppen angekommen. Bei der Verlegung der Soldaten von Fort Bragg im US-Bundesstaat North Carolina in die hessische Landeshauptstadt habe die US-Armee "eng mit den deutschen Verbündeten zusammengearbeitet", erklärte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums.

Das Pentagon hatte die Truppenverlegung am Mittwoch inmitten der massiven Spannungen mit Russland angekündigt.

Demnach sollen außerdem 1.000 derzeit in Bayern stationierte US-Soldaten nach Rumänien entsandt werden.

Die derzeitige Lage macht es erforderlich, dass wir die Abschreckungs- und Verteidigungshaltung an der Ostflanke der Nato stärken.
John Kirby, Sprecher Pentagon

Russland verlegt Kampfflugzeuge nach Belarus

Wenige Tage vor Beginn eines umstrittenen Militärmanövers hat Russland Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-25SM nach Belarus verlegt.

Die Maschinen wurden über 7.000 Kilometer aus der Region Primorje am Japanischen Meer auf Militärflugplätze im Gebiet von Brest nahe der polnischen Grenze gebracht, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Zu ihrer genauen Zahl machte das Ministerium keine Angaben.

Geplantes Militärmanöver - Sorge vor Einmarsch in der Ukraine

Die Militärführungen in Belarus und Russland hatten immer wieder betont, die Truppenverlegung habe reinen Übungscharakter. Moskau und Minsk wiesen Vorwürfe des Westens zurück, dass sie der Vorbereitung eines Einmarschs im Nachbarland Ukraine dienten. Das Manöver soll vom 10. bis 20. Februar stattfinden.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu versicherte, dass die Gesamtzahl der Soldaten bei dem Manöver eine 2011 festgeschriebene Höchstzahl nicht überschreite. Damit könnten maximal 13.000 Soldaten, 300 Panzer, 500 gepanzerte Fahrzeuge und 3.500 Fallschirmjäger dabei sein.

Angesichts des Aufmarschs Zehntausender russischer Soldaten in der Nähe der Ukraine wird befürchtet, dass der Kreml eine Invasion plant. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die Nato zu Zugeständnissen bei Forderungen nach neuen Sicherheitsgarantien zu bewegen.

Strack-Zimmermann kritisiert Ukraine

Derweil hat die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vertreter der Ukraine in der Debatte um Waffenlieferungen zur Mäßigung aufgefordert.

Ich habe allergrößtes Verständnis dafür, dass die Nerven der ukrainischen Vertreter in Kiew blank liegen angesichts der Bedrohung durch die russische Armee. Kein Verständnis aber habe ich für die steten verbalen Entgleisungen seitens manch ukrainischer Stimmen uns gegenüber.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende Verteidigungsausschuss

Von ukrainischer Seite waren vehement und wiederholt Waffenlieferungen auch aus Deutschland eingefordert worden. Die Bundesregierung hat dies abgelehnt und dabei auf eine langfristig angelegte Zusammenarbeit verwiesen, für die Deutschland seit 2014 nahezu zwei Milliarden Euro an die Ukraine gegeben hat - für die Entwicklungszusammenarbeit und auch militärische Reformprojekte.

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