Es gebe glaubwürdige Berichte über Angriffe auf Zivilisten, zeigte sich die UN angesichts der über 30 getöteten Menschen entsetzt.
Nach dem Fund von mehr als 30 verkohlten Leichen im Osten Myanmars haben die Vereinten Nationen Ermittlungen zu dem Vorfall verlangt. Er sei "entsetzt" angesichts der glaubwürdigen Berichte über einen Angriff auf Zivilisten im Bundesstaat Kayah, erklärte am Sonntag der Vize-Generalsekretär der UN für humanitäre Fragen, Martin Griffiths.
"Ich verurteile diesen schwerwiegenden Vorfall und alle Angriffe auf Zivilisten im ganzen Land." Griffiths rief die Behörden in Myanmar auf, "unverzüglich eine gründliche und transparente Untersuchung des Vorfalls einzuleiten.
Myanmar Witness: 35 Menschen vom Militär verbrannt
"Die Leichen waren in drei ausgebrannten Fahrzeugen in der Gemeinde Hpruso gefunden worden. Fotos der Wracks wurden am Samstag in Online-Netzwerken veröffentlicht. Die Beobachtungsstelle Myanmar Witness erklärte, 35 Menschen, darunter Kinder und Frauen, seien "am 24. Dezember vom Militär verbrannt und getötet" worden.
Auch ein Rebellenvertreter beschuldigte die Armee, die Menschen getötet zu haben. Die NGO Save the Children teilte am Samstag mit, zwei ihrer Mitarbeiter würden seit dem Vorfall vermisst. "Wir haben die Bestätigung, dass ihr Privatfahrzeug angegriffen und in Brand gesetzt wurde", erklärte die Organisation.
Militär nach Putsch in Myanmar an der Macht
Ein Sprecher der Junta, Zaw Min Tun, sagte, dass es am Freitag in Hpruso Zusammenstöße gegeben habe, nachdem Soldaten versucht hätten, sieben "verdächtige" Autos anzuhalten. Mehrere Menschen seien getötet worden, sagte der Sprecher, ohne Einzelheiten zu nennen.
Nach einer kurzen Phase der Demokratisierung in Myanmar war das Militär im Februar durch einen Putsch wieder an die Macht gelangt. Seitdem gab es landesweit Proteste, bei deren Niederschlagung mehr als 1.300 Menschen getötet und mehr als zehntausend festgenommen wurden. Im Land kämpfen mehr als 20 Rebellengruppen gegen das Militär.