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Ukraine-Krieg im Fokus : UN-Debatte: Kaum Bewegung bei globalen Krisen

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Die Generaldebatte der UN ist noch nicht zu Ende. Wesentliche Fortschritte gab es bislang nicht - auch nicht mit Blick auf die Krisen jenseits des Ukraine-Krieges.

New York, 22.09.2022:  Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagt während der Generaldebatte der UN-Vollversammlung
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagt während der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.
Quelle: dpa

Die Welt ist voller Krisen. Doch der Fokus lag zuletzt auf dem Ukraine-Krieg - auch bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Mögliche Fortschritte in anderen Bereichen wurden dadurch bislang ausgebremst. UN-Generalsekretär António Guterres sprach von einer "kolossalen globalen Dysfunktion". Ein Zwischenstand:

Ukraine-Krieg: Keine Anzeichen für Deeskalation

Einen weiteren diplomatischen Tiefpunkt erreicht der Ukraine-Konflikt am Donnerstag im UN-Sicherheitsrat, als Russlands Außenminister Sergej Lawrow im mächtigsten UN-Gremium nur für seinen Redebeitrag erschien - und keinen Dialog zuließ.

Es dürfte auch kein Zufall gewesen sein, dass Kremlchef Wladimir Putin die jüngste Eskalation mit Teilmobilmachung, nuklearer Drohung und möglichen Annexionen ukrainischer Gebiete gerade während des weltweit größten diplomatischsten Treffens ankündigte.

In New York verurteilten ihn vor allem westliche Staats- und Regierungschefs, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnete in seiner Rede mit Putin ab. Statt deeskalierender Gespräche, stehen die Zeichen weiter auf Konfrontation.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Menschen in Russland zum Protest gegen die Teilmobilisierung aufgerufen. "Protestiert, kämpft, lauft weg, oder ergebt Euch", sagte er.

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Reform des Sicherheitsrats: Biden befeuert Debatte

Das Thema der Ausweitung des UN-Sicherheitsrats nahm spätestens seit der Biden-Rede am Mittwoch an Fahrt auf. Vor den UN-Mitgliedsstaaten rief der US-Präsident zur Reform des Gremiums auf: Er unterstütze die Erhöhung der Zahl der ständigen und nichtständigen Vertreter des Rates. Länder aus Afrika, Lateinamerika und der Karibik müssten ständige Sitze haben, forderte Biden.

In dem Gremium haben die fünf ständigen Mitglieder USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien Vetorecht und können damit alle Handlungen blockieren. Vor allem Russland und China werden als Gegner einer Reform gesehen. Deutschland spricht sich seit Jahren dafür aus und hofft auf mehr Einfluss.

Bundeskanzler Scholz forderte in New York einen ebenbürtigen globalen Süden und wolle Deutschland in der UN "zum Anwalt dieser Länder machen", so ZDF-Korrespondent Klaus Brodbeck.

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US-Vorstoß bei Ernährungskrise

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Klimakrise, steigende Energiepreise sowie Konflikte, vor allem der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, haben globale Versorgungsketten unterbrochen und die weltweiten Lebensmittelpreise drastisch ansteigen lassen.

Der Ukraine-Krieg und blockierte Lieferungen von Millionen Tonnen Getreide erhöhen das Risiko von Hungersnöten am Horn von Afrika weiter. Vor allem in Somalia sind den UN zufolge wegen Dürre Millionen Menschen vom Hungertod bedroht.

Um Ernährungskrise auf der Welt entgegenzuwirken, machten die USA einen größeren Vorstoß: Präsident Biden versprach weitere Hilfen im Umfang von mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar.

Das Thema Klima müsse eigentlich jede diplomatische Agenda dominieren, sagte UN-Generalsekretär Guterres. Doch in New York spielte die Krise nur eine Nischenrolle. Ein entsprechendes Treffen des UN-Chefs sagte etwa Bundeskanzler Olaf Scholz zugunsten einer anderen Veranstaltung ab.

Atomstreit mit Iran: Es geht nicht voran

Obwohl alle Länder des Atomabkommens mit dem Iran vertreten waren, gab es keine bekannten hochrangigen Treffen, um die stockenden Verhandlungen voranzubringen. Das internationale Atomabkommen mit dem Iran von 2015, mit dem das Land an der Entwicklung einer Atombombe gehindert werden sollte, liegt seit dem Austritt der USA 2018 auf Eis.

Ziel der laufenden Gespräche des Irans mit Deutschland, den USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien ist, US-Sanktionen gegen den Iran aufzuheben und Teherans Atomprogramm wieder einzuschränken.

Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

russische schwarzmeerflotte auf der krim
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Russland greift die Ukraine an - Aktuelles zum Krieg in der Ukraine 

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.

Aktuelle Nachrichten zur Ukraine

Putin auf Landkarte mit Russland, Ukraine, Georgien und Syrien
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Nachrichten | Politik - Putins Kriege, Putins Ziele 

Tschetschenien, Georgien, Syrien, Ukraine: Russland hat unter Putin schon in mehreren Ländern gekämpft. Zwischen den Kriegen gibt es Parallelen – hier die Hintergründe verstehen.

People waving Russian flags attend a concert dedicated to the first anniversary of the annexation of four regions of Ukraine Russian troops control - Lugansk, Donetsk, Kherson and Zaporizhzhia, at Red Square in central Moscow on September 29, 2023.

Nachrichten | heute 19:00 Uhr - Moskau feiert Jahrestag der Annexion 

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10.09.2023, Ukraine, Isjum: Ein durch Beschuss zerstörtes Wohnhaus liegt in Trümmern, wie man am ersten Jahrestag der Befreiung der Stadt von den russischen Invasoren sieht.

Nachrichten | heute 19:00 Uhr - Ukraine kämpft gegen das Vergessen 

In der Ukraine hat der Jahrestag der Annexion keine Bedeutung. Stattdessen hoffen die Menschen, wie in der Stadt Isjum, dass die Kriegsverbrechen nicht in Vergessenheit geraten.

30.09.2023
von Anne Brühl
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Soldaten der russischen Streitkräfte während einer Kampfkoordinationsübung in der Volksrepublik Luhansk
Analyse

Russische Armee - Was gegen eine Mobilisierungswelle spricht 

Anfang Oktober zieht Russland erneut über 100.000 Wehrpflichtige ein - eine große Mobilisierung für den Krieg ist aber unwahrscheinlich. Der Ukraine gelingen langsame Vorstöße.

von Christian Mölling, András Rácz
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