Bidens Wahlsieg bei der US-Wahl wurde offiziell im Electoral College bestätigt. Jetzt gratuliert auch Russlands Präsident Putin und wünscht dem Trump-Nachfolger "viel Erfolg".
Joe Biden hat eine weitere formale Hürde auf dem Weg ins US-Präsidentenamt genommen: Die Wahlleute aus den Bundesstaaten bestätigten mit einer klaren Mehrheit den Sieg des 78-Jährigen.
Die Abstimmung der Wahlleute im sogenannten Electoral College hat es bestätigt: Der Demokrat Joe Biden hat bei der US-Wahl gegen Amtsinhaber Donald Trump gewonnen - und wird damit ab dem 20. Januar der neue Präsident der Vereinigten Staaten.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat Biden jetzt zu seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl Anfang November gratuliert. Moskau sei "bereit zur Zusammenarbeit", heißt es in einer Erklärung des Kremls. Putin wünsche dem gewählten Präsidenten "viel Erfolg".
Putin signalisiert Bereitschaft für Zusammenarbeit
Russland und den Vereinigten Staaten käme eine besondere Verantwortung für die globale Sicherheit und Stabilität zu, so Putin weiter. Trotz bestehender Unterschiede könnten beide Seiten dabei helfen, "die vielen Probleme und Herausforderungen zu lösen, vor denen die Welt steht".
Das Electoral College hat für Joe Biden gestimmt. "Die Rache von Trump“ wird bald zu spüren sein", sagt ZDF-Korrespondent Peter Theisen.
Bislang hatte sich Putin nicht zum Wahlausgang am 3. November geäußert. Er hatte immer wieder darauf verwiesen, das offizielle Ergebnis abwarten zu wollen. Wie die Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland letztlich aussehen wird, bleibt abzuwarten. Biden hatte zuletzt versprochen, sich entschieden gegen Russland zu stellen.
Bidens Wahlsieg wird offiziell am 6. Januar in Washington verkündet
Insgesamt erhielt Biden 306 der 538 Stimmen im Electoral College. Donald Trump, der seine Wahlniederlage nach wie vor nicht anerkennt, kam auf 232 Wahlleute.
Der Präsident wird in den USA indirekt gewählt. Die Wahlleute stimmen stellvertretend für das Volk ab. In den allermeisten Bundesstaaten bekommt der Wahlsieger alle Stimmen der dortigen Wahlleute. Bei den Abstimmungen am Montag gab es keine Abweichler, alle Wahlleute stimmten entsprechend der Ergebnisse der Wahl am 3. November ab.
Das endgültige Gesamtergebnis der Präsidentenwahl wird offiziell am 6. Januar im Kongress in Washington verkündet. Biden soll am 20. Januar in Washington vereidigt werden. An dem Tag endet Trumps Amtszeit automatisch, auch wenn er seine Niederlage nicht eingesteht.
Trump hat auf Twitter den Rücktritt von Justizminister Barr bekanntgegeben. Barr galt als Trumps Verbündeter, es kam jedoch zu Differenzen im Streit um die Wahlbetrugsvorwürfe.