US-Abgeordnetenhaus-Chef: Republikaner nominieren McCarthy

    Vorsitz im US-Abgeordnetenhaus:Republikaner nominieren McCarthy

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    Kevin McCarthy soll der republikanische Kandidat für den Vorsitz des Abgeordnetenhauses werden. Der bisherige Fraktionschef hofft darauf, die Demokratin Nancy Pelosi abzulösen.

    Kevin McCarthy spricht im Repräsentantenhaus.
    Der Republikaner Kevin McCarthy möchte Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses werden.
    Quelle: Uncredited/House Television/dpa

    Nach den Kongress-Wahlen in den USA haben die Republikaner ihren Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Kevin McCarthy, als Kandidaten für den Vorsitz der Parlamentskammer nominiert.
    In einer geheimen internen Abstimmung setzte sich der 57-Jährige am Dienstagabend (Ortszeit) mit 188 zu 31 Stimmen gegen den weiter rechts positionierten Abgeordneten Andy Biggs durch, wie US-Medien berichteten.

    Rennen um Vorsitz des Abgeordnetenhauses

    McCarthy ist damit der Favorit für die eigentliche Wahl des wichtigen Amts des Vorsitzenden des Repräsentantenhauses im Januar. Er hofft darauf, die Demokratin Nancy Pelosi abzulösen.
    Wer den Vorsitz der Kammer innehat, ist Nummer drei der staatlichen Rangfolge nach dem US-Präsidenten und dessen Vize. Allerdings zeige die Zahl der Abweichler, dass McCarthy es nicht einfach haben werde, hieß es.
    Bei der Wahl im Januar muss er eine Mehrheit von 218 Stimmen in der Kammer erreichen. Er ist also darauf angewiesen, Stimmen sowohl gemäßigter Republikaner als auch rechter Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump zu bekommen, der inzwischen seine Kandidatur für die Präsidentenwahl 2024 angekündigt hat.

    Midterms: Bislang nur schwache Mehrheit für Republikaner

    Im Abgeordnetenhaus zeichnet sich bislang eine nur knappe Mehrheit für die Republikaner ab, noch steht das Ergebnis aber nicht fest. Nach Rechnung der Nachrichtenagentur AP fehlt bei elf noch ausstehenden Ergebnissen nur noch ein Sitz zur notwendigen Mehrheit von 218 Mandaten.
    Die Demokraten von US-Präsident Joe Biden konnten bei den Zwischenwahlen vor einer Woche die Kontrolle über den Senat - die zweite Kammer des Kongresses - verteidigen.
    Quelle: dpa