Der künftige US-Präsident Biden hat seinen ehemaligen Mitbewerber um die Präsidentschaft, Buttigieg, als Verkehrsminister nominiert. Er wäre der erste offen schwule Bundesminister.
- Außenminister Antony Blinken (1/35)
Mit dem früheren Vize-Außenminister wird Biden einen Vertrauten zum Chef des "State Department" machen. Der 58-Jährige gilt als pro-europäisch und Befürworter des Multilateralismus.
- Verteidigungsminister Lloyd Austin (2/35)
Der pensionierte Vier-Sterne-General soll als erster Afroamerikaner der Geschichte US-Verteidigungsminister werden. Früher war er Kommandeur des wichtigen US-Militärkommandos Centcom.
- Finanzministerin Janet Yellen (3/35)
Als erste Frau der US-Geschichte soll die 74-Jährige die Spitze des Finanzministeriums übernehmen. Yellen übernahm 2014 die Leitung der Fed. Sie trat dort für eine lockere Geldpolitik ein.
- Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas (4/35)
Mit dem in Kuba geborenen 61-Jährigen soll künftig erstmals ein Hispano das Heimatschutzministerium leiten, das unter anderem für Einwanderung zuständig ist.
- Gesundheitsminister Xavier Becerra (5/35)
Kaliforniens Generalstaatsanwalt Xavier Becerra soll neuer Gesundheitsminister werden. Biden nominierte den 62-Jährigen als ersten Latino der US-Geschichte für den Posten.
- Verkehrsminister Pete Buttigieg (6/35)
Vom Konkurrenten zum Mitstreiter: Pete Buttigieg soll Verkehrsminister werden. Der 38-Jährige wäre - sofern er bestätigt wird - der erste offen schwule Bundesminister in den USA.
- Handelsministerin Gina Raimondo (7/35)
Das Handelministerium will US-Präsident Biden der Gouverneurin von Rhode Island, Gina Raimondo, geben. Sie war vor dem Politik-Einstieg als Risikokapitalinvestorin tätig.
- Justizminister Merrick Garland (8/35)
Als neuer Justizminister wurde Bundesrichter Merrick Garland nominiert. Garland, so Biden, werde nicht dem Präsidenten gegenüber loyal sein, sondern allein "dem Gesetz und der Verfassung".
- Innenministerin Deb Haaland (9/35)
Biden möchte sie als Innenministerin: Deb Haaland. Sie wäre die erste indigene Amerikanerin als Ministerin und damit etwa für die Verwaltung des bundeseigenem Landes zuständig.
- Arbeitsminister Martin J. Walsh (10/35)
Bostons Bürgermeister Martin Walsh soll Arbeitsminister werden. Der Ex-Gewerkschafter ist seit 2014 Bürgermeister von Boston. Mit Biden hat er den irisch-amerikanischen Hintergrund gemein.
- Landwirtschaftsminister Tom Vilsack (11/35)
Tom Vilsack soll Landwirtschaftsminister werden. Der frühere Gouverneur von Iowa hatte das Amt bereits unter Präsident Obama inne. Biden und Vilsack kennen einander seit Jahrzehnten.
- Ministerin für Wohnungsbau: Marcia Fudge (12/35)
Die Kongressabgeordnete soll Ministerin für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden, heißt es in Medienberichten. Die Demokratin sitzt seit 2008 für den US-Staat Ohio im Repräsentantenhaus.
- Energieministerin Jennifer Granholm (13/35)
Energieministerin soll Jennifer Granholm werden. Die frühere Gouverneurin von Michigan dürfte damit eine wichtige Rolle spielen, Bidens versprochenen Zwei-Billionen-Klimaplan umzusetzen.
- Bildungsminister Miguel Cardona (14/35)
Ein ehemaliger Lehrer soll das Amt des Bildungsministers übernehmen: Miguel Cardona. Er soll etwa die "systemischen Ungleichheiten" angehen. Cardona wäre ein weiterer Latino in der Regierung.
- Minister für Kriegsveteranen: Denis McDonough (15/35)
Denis McDonough, unter Präsident Obama Stabschef im Weißen Haus, soll nach dem Willen Bidens Minister für Militärveteranen werden.
- Stabschef Weißes Haus: Ron Klain (16/35)
Mitte November ernannte Biden seinen langjährigen Vertrauten zum Stabschef im Weißen Haus. Der 59-jährige Jurist wurde 2009 Stabschef des neuen Vizepräsidenten Biden.
- Nationaler Sicherheitsberater: Jake Sullivan (17/35)
Der 44-Jährige soll Bidens Nationaler Sicherheitsberater werden und so einen der wichtigsten Posten im Weißen Haus übernehmen. Sullivan war Bidens Sicherheitsberater in dessen Zeit als Vize.
- CIA-Chef William Burns (18/35)
Biden will den früheren Karrierediplomaten William Burns zum Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA machen. Burns war unter dem ehemaligen Präsidenten Barack Obama Vize-Außenminister der USA.
- Klimaschutz-Beauftragter: John Kerry (19/35)
Der frühere Außenminister wird Sonderbeauftragter für den Klimaschutz - und als solcher Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats. Der 76-Jährige war zwischen 2013 und 2017 Obamas Außenminister.
- Chefökonomin Cecilia Rouse (20/35)
Chefökonomin im Weißen Haus soll Cecilia Rouse werden. Die Arbeitsökonomin der Universität Princeton soll dem Beratergremium Council of Economic Advisers vorstehen.
- UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield (21/35)
Mit der 68-Jährigen soll eine erfahrene Diplomatin Botschafterin der USA bei den Vereinten Nationen werden. Sie war unter anderem unter Obama Staatssekretärin für Afrika-Angelegenheiten.
- EPA-Chef Michael Regan (22/35)
Er soll das Thema Umwelt wieder mit nach vorne treiben: Michael Regan. Der Fachmann soll an die Spitze der Umweltbehörde EPA rücken.
- Budgets: Neera Tanden (23/35)
Das beim Weißen Haus angesiedelte Office of Management and Budget wird künftig von der indischstämmigen Tanden geleitet, die schon in der Obama-Regierung gearbeitet hatte.
- Handelsbeauftragte Katherine Tai (24/35)
Bidens Kandidatin für das Amt der US-Handelsbeauftragten ist Katherine Tai. Die Yale- und Harvard-Juristin ist China-Expertin und spricht fließend Mandarin.
- Geheimdienstchefin Avril Haines (25/35)
Die frühere Vizechefin der CIA soll als erste Frau der US-Geschichte Geheimdienstkoordinatorin werden. Die 51-Jährige würde so die Arbeit aller US-Geheimdienste koordinieren.
- Innenpolitischer Rat: Susan Rice (26/35)
Zurückkehren ins Weiße Haus soll Susan Rice: Biden möchte die frühere Nationale Sicherheitsberaterin Obamas zur Direktorin des innenpolitischen Rats machen.
- Pressesprecherin Jen Psaki (27/35)
Biden setzt bei der Pressearbeit auf ein ausschließlich von Frauen geleitetes Team. Obamas einstige Kommunikationsdirektorin Jen Psaki wird Pressesprecherin des Weißen Hauses.
- CDC-Chefin Rochelle Walensky (28/35)
Die Harvard-Expertin soll die Leitung der US-Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) übernehmen.
- Medizinischer Berater: Anthony Fauci (29/35)
Der Chefimmunologe soll oberster medizinischer Berater des Präsidenten werden. Den Posten als Direktor des nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten behält er.
- Wissenschaftsberater Eric Lander (30/35)
Der renommierte Genforscher Eric Lander soll das Büro für Wissenschaft und Technologiepolitik leiten - ein klares Signal für einen wissenschaftsbasierten Ansatz bei den Anti-Corona-Maßnahmen.
- Wirtschaftsberater Brian Deese (31/35)
Deese (l.) wäre der ranghöchste Wirtschaftsberater im Weißen Haus unter Biden. Er war bereits ein wichtiger Wirtschaftsberater unter Obama.
- Berater für Zivilgesellschaft: Cedric Richmond (32/35)
Cedric Richmond ist einer der Top-Berater von Joe Biden. Im Weißen Haus soll er Berichten zufolge seine Beratertätigkeit fortsetzen. Ein Schwerpunkt: der Kontakt mit der Zivilgesellschaft.
- Klimaberaterin Gina McCarthy (33/35)
Biden hat ein Büro für Klimapolitik im Weißen Haus angesiedelt - das soll Berichten zufolge Gina McCarthy leiten. Sie war unter der Regierung Obama Chefin der Umweltschutzbehörde EPA.
- Chefin der Mittelstandsbehörde Isabel Guzman (34/35)
Die Texanerin Isabel Guzman ist Wirtschaftsanwältin. Sie soll die "Small Business Administration" im Kabinett Bidens leiten.
- Public Health Service: Vivek Murthy (35/35)
Der indischstämmige Arzt Vivek Murthy (43) war schon unter Obama Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes.
Pete Buttigieg, der ehemalige Bürgermeister von South Bend in Indiana, soll in der Regierung des designierten US-Präsidenten Joe Biden Verkehrsminister werden. Das hat Biden am Dienstagabend angekündigt. Die Entscheidung muss noch vom Senat bestätigt werden. Buttigieg wäre der erste offen schwule US-Bundesminister.
Der Vertreter der politischen Mitte ist ein ehemaliger Mitbewerber um die Präsidentschafts-Nominierung der Demokraten. Er hatte bei den Vorwahlen im Februar überraschend gut abgeschnitten.
LGBTQ-Vertreter begrüßen Nominierung
Die Organisation Human Rights Campaign, die größte Interessenvertretung der LGBTQ-Community in den USA, lobte die Entscheidung. Buttigieg sei "offen und ehrlich" in Bezug auf seine Identität und habe der Community eine Stimme gegeben.
"Seine Stimme als Verfechter der LGBTQ-Gemeinschaft im Kabinett wird Biden helfen, unsere Nation besser, stärker und gleichberechtigter als zuvor wieder aufzubauen", sagte Alphonso David, der Präsident der Gruppe.
Vom Rivalen zum Unterstützer
Dem 38-jährigen Buttigieg kam bei der Nominierung Bidens als Präsidentschaftskandidat der Demokraten eine Schlüsselfunktion zu: Parteiintern war Biden monatelang als Favorit gehandelt worden, konnte aber erst in South Carolina den Durchbruch erreichen.
Buttigieg, Bidens direkter Rivale im Buhlen um die Stimmen moderater Wähler, stieg aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur aus und empfahl seinen Anhängern, Biden zu wählen.
Ministerposten als Sprungrett?
Der Afghanistan-Veteran gilt seither als eine der großen Nachwuchshoffnungen der Partei. Das Amt des Verkehrsministers ermöglicht es ihm, in der Öffentlichkeit präsent zu sein - was ihm bei einer zukünftigen Bewerbung um die Präsidentschaft von Nutzen sein könnte.
Pete Buttigieg über seine Nominierung
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"Das ist eine herausragende Chance - um Arbeitsplätze zu schaffen, der Klima-Herausforderung zu begegnen, und die Gleichberechtigung für alle voran zu bringen", schrieb Buttigieg nach Bekanntgabe seiner Nominierung auf Twitter.
Verkehrsministerium: Zentrale Bedeutung
Dem Verkehrsministerium dürfte in der Biden-Regierung eine große Bedeutung zukommen: Der gewählte Präsident will die marode Infrastruktur des Landes mit massiven Investitionen modernisieren.
Die Organisation Human Rights Campaign erklärte, Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris würden ihr Versprechen einlösen, eine Regierungsmannschaft aufzustellen, die die gesellschaftliche "Vielfalt" des Landes widerspiegele.
Erste Frau als Finanzministerin
So soll außerdem die frühere Notenbankchefin Janet Yellen als erste Frau der US-Geschichte Finanzministerin werden. Mit dem Vier-Sterne-General Lloyd Austin soll erstmals ein Afroamerikaner das Amt des Verteidigungsministers übernehmen.