Die US-Regierung hat Belarus mit Vergeltung gedroht, falls es Russland bei einer Ukraine-Invasion unterstützt. US-Präsident Biden hält Sanktionen gegen Präsident Putin für denkbar.
Im Ukraine-Konflikt hat Russland Sicherheitsgarantien gefordert. Wie die NATO darauf reagierte, wissen die ZDF-Korrespondenten Elmar Theveßen und Axel Storm.
Die US-Regierung warnt Belarus davor, Russland bei einer Invasion der Ukraine zu unterstützen. In diesem Fall würde man Vergeltungsmaßnahmen in Betracht ziehen. US-Präsident Joe Biden kann sich im Falle eines Einmarsches Russlands auch persönliche Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin vorstellen.
Washington habe Belarus "deutlich gemacht, dass es eine schnelle und entschlossene Antwort von den Vereinigten Staaten und unseren Verbündeten und Partnern geben wird", wenn es einen Angriff auf die Ukraine von seinem Territorium aus erlaube, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, in Washington.
Vor den Gesprächen im Ukraine-Konflikt haben Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron Zusammenhalt demonstriert – und Russland vor einer Eskalation gewarnt.
Russland und Belarus: Gemeinsames Manöver
Der langjährige belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist ein Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Massenproteste gegen seine umstrittene Wiederwahl hatte er gewaltsam niederschlagen lassen.
Vor rund einer Woche hatte Moskau bereits ein gemeinsames Militärmanöver mit Belarus begonnen. Nach der Ankündigung des Manövers im vergangenen Monat warnten die USA vor einer möglichen Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus.
USA: Moskau hat 100.000 Soldaten in Stellung gebracht
Wegen des massiven russischen Truppenaufmarsches an der Grenze zur Ukraine befürchten Kiew und der Westen einen russischen Einmarsch. Nach US-Angaben soll Moskau entlang der ukrainischen Grenze rund 100.000 russische Soldaten in Stellung gebracht haben.
Laut Aussage des Leiters der ukrainischen Streitkräfte plane Putin "gleichzeitig mehrere Ziele anzugreifen", so ZDF-Korrespondentin Anna Feist in Slowjansk.
Biden: Einmarsch "würde Welt verändern"
Ein russischer Einmarsch in die Ukraine würde "die Welt verändern", warnte Biden. Mit Blick auf Russlands Präsident Wladimir Putin sagte Biden, dieser "baut die Truppenpräsenz entlang der ukrainischen Grenze weiter aus":
Biden warnte Russland erneut für den Fall eines Angriffs vor drastischen Gegenmaßnahmen und machte deutlich, dass er sich auch Sanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin vorstellen könnte.
US-Militäreinheiten werden in Alarmbereitschaft versetzt und Kampfverbände nach Osteuropa verlegt.
US-Präsident: Keine amerikanischen Truppen in die Ukraine
Gleichzeitig betonte der US-Präsident, es gebe keine Pläne, US-Truppen in die Ukraine zu schicken. "Es werden keine amerikanischen Kräfte in die Ukraine verlegt."
Das US-Militär hatte rund 8.500 Soldaten in erhöhte Bereitschaft versetzt, um bei Bedarf eine schnelle Verlegung nach Europa zu ermöglichen. Dies sei keine Provokation, sondern eine Vorsichtsmaßnahme, um den Sorgen der osteuropäischen Nato-Mitgliedern zu begegnen, sagte er.
- Diese Mittel hätten die USA gegen Russland
USA und Europa beraten Maßnahmen im Falle einer Eskalation der Lage an der ukrainischen Grenze. Die USA hätten Hebel, die alleine oder gemeinsam mit Verbündeten ansetzen könnten.