US-Außenminister: Waffenlieferungen Entscheidung der Länder

    US-Außenminister Blinken:Waffenlieferungen Entscheidung der Länder

    |

    Laut US-Außenminister Blinken sind Waffenlieferungen an die Ukraine souveräne Entscheidungen der Länder. Und es gibt ein Lob für Deutschlands Hilfen.

    US-Verteidigungsminister Antony Blinken während einer Pressekonferenz mit seinem britischen Amtskollegen James Cleverly im Weißen Haus.
    US-Verteidigungsminister Antony Blinken lobt die deutsche Hilfe für die Ukraine.
    Quelle: ap

    In der Debatte um die mögliche Bereitstellung von Leopard-Kampfpanzern für die Ukraine hat US-Außenminister Antony Blinken betont, dass Waffenlieferungen an Kiew jeweils die souveräne Entscheidung der einzelnen Länder sei. Es gehe um "souveräne Entscheidungen, die jedes Land für sich trifft", sagte Blinken am Dienstag in Washington.
    Zugleich würdigte er den "außerordentlichen" Beitrag Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine. Blinken äußerte sich nach einem Treffen mit dem britischen Außenminister James Cleverly, dessen Land am Wochenende die Lieferung schwerer Kampfpanzer an Kiew angekündigt hatte.

    Cleverly: "Moralischer Imperativ"

    Diese Panzerlieferungen seien angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ein "moralischer Imperativ", sagte Cleverly und erhöhte damit den Druck auf andere Länder, der Entscheidung seines Landes zu folgen.
    Blinken "applaudierte" der Entscheidung Londons, wollte sich bei möglichen Panzerlieferungen der USA aber nicht festlegen.

    Ich gehe davon aus, dass Sie in den kommenden Tagen mehr Ankündigungen hören.

    Antony Blinken, US-Außenminister

    Zugleich verwies er auf die im Laufe der Woche anstehenden Beratungen der USA mit ihren Alliierten.
    Unter anderem will US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Donnerstag nach Berlin kommen. Am Freitag leitet er dann auf der US-Militärbasis Ramstein in Rheinland-Pfalz Beratungen der 30 Nato-Staaten und weiterer Länder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe über eine Aufstockung der Militärhilfen für die Ukraine.



    Telefonat von Biden und Scholz

    Inmitten der Debatte haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und US-Präsident Joe Biden über die "nachhaltige" Unterstützung der Ukraine beraten. Beide Politiker hätten in einem Telefonat übereingestimmt, dass diese "wirksam, nachhaltig und eng abgestimmt erfolgen müsse", erklärte die Bundesregierung am Dienstagabend.
    Das Weiße Haus erklärte zu dem Telefonat von Scholz und Biden, dass beide Politiker "ihre anhaltende Unterstützung für die Ukraine" diskutiert und "die russische Aggression verurteilt" hätten.

    Ukraine fordert schwere Panzer

    Schon seit längerer Zeit fordert die Ukraine von ihren Unterstützern die Lieferung schwerer Panzer. Mehrere EU-Staaten hatten am Dienstag an den Bundeskanzler appelliert, schnell die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zu genehmigen.
    Zuletzt hatten sich Polen und weitere Nato- und EU-Staaten zur Lieferung von in Deutschland hergestellten Leopard-Panzern an Kiew bereiterklärt. Dafür müsste die Bundesregierung grünes Licht geben.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Patriot-System
    Liveblog
    Quelle: AFP
    Thema

    Aktuelle Nachrichten zur Ukraine