Vor dem Gipfeltreffen des Nordatlantik-Bündnisses hat sich Nato-Generalsekretär Stoltenberg mit US-Präsident Biden getroffen. Themen waren unter anderem China und Russland.
Vor dem Nato-Gipfel in der kommenden Woche hat sich Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington mit US-Präsident Joe Biden getroffen. In einem Stellungnahme nach dem Treffen erklärte Stoltenberg, Biden und er seien sich einig, dass die Nato in einer Zeit des globalen Wettbewerbs gestärkt werden müsse.
Der Nato-Gipfel in der kommenden Woche werde ein Zeichen der transatlantischen Einheit aussenden. Zusammen sei man in dieser "unberechenbareren Welt", in der man auf eine Reihe verschiedener Herausforderungen und Bedrohungen vorbereitet sein müsse, stärker und sicherer.
Unterstützung für Politik der USA
- Am "Tiefpunkt" - Nato vermisst Moskau-Treffen
Für Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg haben die Beziehungen zu Russland einen Tiefpunkt erreicht. Er fordert Moskau auf, wieder an Treffen des Nato-Russland-Rates teilzunehmen.
Die chinesische Regierung teile "unsere Werte" nicht, sagte Stoltenberg. Die Nato unterstütze auch den Ansatz der Vereinigten Staaten gegenüber Russland und begrüße den Dialog zwischen Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Ziel: Normalisierung des Verhältnisses
Biden nimmt im Zuge seiner ersten Auslandsreise als US-Präsident am 14. Juni am Treffen der Staats- und Regierungschefs der Nato-Mitgliedsstaaten teil. Er freue sich, Biden in Brüssel zu empfangen, sagte Stoltenberg.
Unter Bidens Vorgänger Donald Trump waren die Beziehungen zwischen den USA und vielen Verbündeten schwer belastet. Biden hat versprochen, das angespannte Verhältnis wieder zu normalisieren.
Auch Afghanistan war Thema
Nach dem Treffen im Weißen Haus erklärte Sprecherin Jen Psaki, Biden habe seine feste Entschlossenheit bekundet, eng mit den Verbündeten zusammenzuarbeiten, um auf dem sieben Jahrzehnte währenden Erfolg der Nato beim Schutz der transatlantischen Sicherheit und der demokratischen Werte, aufzubauen.
Stoltenberg war am Montag auch mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zusammengekommen. Bei dem Treffen kam auch Afghanistan zur Sprache, wo seit etwas mehr als einem Monat der offizielle Abzug der internationalen Truppen läuft.