Sie sind hier:

US-Republikaner gespalten : Pence gegen Ex-Präsident: "Trump hat Unrecht"

Datum:

Ex-Vizepräsident Pence bezeichnet den Angriff auf das US-Kapitol als dunklen Tag in der Geschichte und bietet Trump-Anhängern die Stirn. Die republikanische Partei ist gespalten.

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat Behauptungen von Ex-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, er hätte das Ergebnis der Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 kippen können.

Gemäß der Verfassung hatte ich kein Recht, das Ergebnis unserer Wahl zu ändern.
Mike Pence, ehemaliger US-Vizepräsident

Pence widerspricht Trump

"Präsident Trump hat gesagt, ich hätte das Recht gehabt, die Wahl zu kippen, aber Präsident Trump hat Unrecht", sagte Pence am Freitag vor der konservativen Federalist Society im US-Bundesstaat Florida. Er habe seine verfassungsmäßige "Pflicht" getan.

Ähnlich hatte sich Pence auch in der Vergangenheit geäußert, so deutlich wie am Freitag widersprach er Trump bisher aber nie.

Offen gesagt, gibt es keine unamerikanischere Idee als die Vorstellung, dass eine einzige Person den US-Präsidenten wählen könnte.
Mike Pence, ehemaliger US-Vizepräsident

Am 6. Januar 2021, als Bidens Wahlsieg vom Kongress zertifiziert werden sollte, hatten radikale Trump-Anhänger das Kapitol gestürmt. Der Sturm auf den Sitz des Kongresses mit fünf Toten sorgte weltweit für Entsetzen. Pence bezeichnete den Angriff am Freitag als "dunklen Tag in der Geschichte des US-Kapitols".

Trump hat bis heute seine Wahlniederlage gegen den Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl 2020 nicht eingeräumt und verbreitet regelmäßig Wahlbetrugsvorwürfe. Nach der Wahl hatte er Pence aufgefordert, die formelle Bestätigung von Bidens Wahlsieg im Kongress zu blockieren. Pence, der Trump bis dahin treu ergeben war, hatte sich jedoch geweigert.

Sturm auf das Kapitol - "legitime politische Meinungsäußerung"

Seine Äußerungen offenbarten die Spaltung der Republikaner in Bezug auf die Wahl. Nur wenige Stunden zuvor hatte das Nationalkomitee der konservativen Partei den gewaltsamen Sturm auf das Kapitol als "legitime politische Meinungsäußerung" bezeichnet und strafte zwei prominente parteiinterne Kritiker von Trump ab.

Gegen die Abgeordneten Liz Cheney und Adam Kinzinger wurde eine formale Rüge ausgesprochen. Deren Verhalten sei "zerstörerisch für das US-Repräsentantenhaus, die Republikanische Partei und unsere Republik".

Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das Kapitol

Die Tochter des früheren Vizepräsidenten Dick Cheney und der Abgeordnete aus dem Bundesstaat Illinois gehören derzeit als einzige Republikaner dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung des Angriffs auf das Parlament an.

In seiner Resolution von Freitag bezeichnete das Nationalkomitee die Untersuchung als eine "von den Demokraten angeführte Verfolgung einfacher Bürger". Der republikanische Senator und Trump-Kritiker Mitt Romney verurteilte das Vorgehen gegen Cheney und Kinzinger hingegen als "Schande" für seine Partei.

Trump erobert Partei zurück

Nach der Kapitol-Erstürmung hatten sich große Teile der Republikanischen Partei von dem abgewählten Trump abgewandt. Der Rechtspopulist konnte in den folgenden Wochen und Monaten seine Macht über die Partei aber zurückerobern.

Der bei der Basis nach wie vor enorm beliebte 75-Jährige liebäugelt offen mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur. Die Republikaner gehen derweil hart gegen Trump-Kritiker in den eigenen Reihen vor.

US-Präsidentschaftswahlen 2024

Auch Pence gilt als potenzieller Präsidentschaftskandidat für die Wahl 2024. Mit seiner klaren Positionierung gegen Trump bringt sich Pence Beobachtern zufolge für das Rennen um die Nominierung durch die Republikanische Partei in Stellung.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.