Nach der Erstürmung des Kapitols sind weitere Personen festgenommen worden. Auch der Mann, der wegen seines Kopfschmucks bekannt wurde. Und für Trump könnte es noch eng werden.
Am Samstag wurde Jacob C. aus Arizona festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft in Washington mitteilte. Er wurde weltweit bekannt, weil er mit auffäligem Kopfschmuck und freiem Oberkörper das Kapitol stürmte.
Neben Jacob C. haben die US-Behörden seit Freitag mindestens zwei weitere Personen festgenommen.
- Adam J. aus Florida wird der gleiche Vorwurf gemacht wie Jacob C. Zusätzlich soll er das Rednerpult der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses im Kapitol entwendet haben.
- Derrick E., Mitglied des Abgeordnetenhauses des Bundesstaats West Virginia, habe sich ebenso am Sturm auf das Kapitol beteiligt, so die Behörden. Zudem habe er ein Video seines Eindringens ins Kapitol live auf seiner Facebook-Seite gezeigt.
Der britische Korrespondent Robert Moore folgte den Trump-Anhängern beim Sturm auf das Kapitol. Hier schildert er seine Eindrücke.
Jacob C. meldete sich beim FBI
Jacob C. (33) hatte im Sender NBC News mit dem Angriff auf das Parlament geprahlt.
Laut Staatsanwaltschaft hat C. am Donnerstag selber bei der Bundespolizei FBI in Washington angerufen und bestätigt, dass er der Mann mit dem Hörner-Kopfschmuck gewesen sein. C. habe erklärt, dass er mit einer Gruppe aus Arizona angereist gewesen sei, weil Trump alle "Patrioten" für Mittwoch nach Washington gerufen hatte.
Donald Trumps Twitter-Account wurde auf Lebenszeit gesperrt, Rufe nach einer Amtsenthebung werden lauter.
Auf Trump könnten Konsequenzen warten
- Insgesamt haben die US-Behörden bis heute etwa 100 Personen im Zusammenhang mit der Erstürmung des Kapitols festgenommen.
- Gegen mindestens 14 weitere Verdächtige sind Vorwürfe vor einem Bundesgericht anhängig.
Bei dem Angriff auf das Parlament kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Kritiker werfen Trump vor, den Mob bei einer Kundgebung kurz vor der Erstürmung des Kapitols angeheizt zu haben.
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Die Demokraten im Kongress dürften mit einem Amtsenthebungsverfahren auch an die Zukunft denken: Sollte Trump im Senat schuldig gesprochen werden, könnte er zusätzlich mit einem Verbot belegt werden, künftig öffentliche Ämter des Bundes zu bekleiden - damit wäre ihm eine Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2024 verwehrt.