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Truppenabzug wackelt : USA wollen Abkommen mit Taliban prüfen

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Der US-Truppenabzug in Afghanistan wackelt: Angesichts einer Zunahme von Attentaten und Anschlägen will Washington prüfen, ob die Taliban sich an das gemeinsame Abkommen halten.

Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Khalilzad und Taliban-Vize Abdul Ghani Baradar reichen sich die Hände.
Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Khalilzad (l) und Taliban-Vize Abdul Ghani Baradar während Friedensverhandlungen.
Quelle: epa

Die USA wollen ihr Abkommen mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan überprüfen. Das kündigte die neue US-Regierung am Freitag in Washington an. Zuletzt ist die Zahl der Attentate und Angriffe auf staatliche Einrichtungen wieder angestiegen.

Dies habe der Sicherheitsberater Jake Sullivan seinem afghanischen Kollegen mitgeteilt. Im Februar vergangenen Jahres hatten die USA und die Taliban ein Abkommen geschlossen, in dem die Amerikaner einen Truppenabzug in Aussicht stellten.

Taliban: Vermehrte Attentate und Angriffe

Im Gegenzug sollten die Taliban mit der afghanischen Regierung Friedensgespräche aufnehmen. Zudem wurde eine Waffenruhe vereinbart. Der Abzug der US-Truppen war eines der Versprechen des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump.

Zuletzt ist in Afghanistan jedoch die Zahl der Attentate und Angriffe auf staatliche Einrichtungen wieder angestiegen. Sullivan hat nach Angaben der US-Regierung erklärt, es solle überprüft werden, ob sich die Taliban an ihre Verpflichtungen halten würden.

Friedenslösung möglich?

Dazu zähle die Trennung von terroristischen Gruppierungen, das Bemühen um eine Reduzierung der Gewalt und ernsthafte Verhandlungen mit der Regierung in Kabul über einen dauerhafte Friedenslösung.

Bei landesweiten Angriffen in Afghanistan sind erst kürzlich wieder mindestens 27 Sicherheitskräfte getötet worden. Kämpfer der Taliban hätten über Nacht mindestens 20 Soldaten in der nördlichen Provinz Kundus getötet, sagte Provinzratschef Jusuf Ajubi.

Einschüchterung der Zivilbevölkerung

In den Provinzen Baghlan, Badachschan, Helmand und Farah wurden mindestens sechs weitere Polizisten getötet, wie Provinzräte berichteten. Der gewaltsame Konflikt zwischen den Taliban und Afghanistans Regierung wird vor allem mit Gefechten in den Provinzen ausgetragen.

Doch auch in der Hauptstadt Kabul kommt es seit Monaten immer wieder zu gezielten Tötungen und Anschlägen mit Haftminen. Experten sehen dahinter den Versuch, Afghanistans Zivilgesellschaft einzuschüchtern und zu schwächen.

Truppen auf 2.500 Soldaten reduziert

Zwischen der afghanischen Republik und den Taliban laufen seit Mitte September 2020 Friedensgespräche in Doha. Eine Waffenruhe lehnen die Taliban weiterhin ab. Kurz vor Ende der Amtszeit Trumps wurden die Truppen in Afghanistan nach Angaben aus Washington auf 2.500 Soldaten reduziert. Das ist der niedrigste Stand seit 2001.

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