Mit Steuererleichterungen, Krediten für Kleinunternehmen und Hilfen für Arbeitnehmer plant US-Präsident Trump den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus entgegenzusteuern.
Nachdem das sich weiter ausbreitende Coronavirus einen Crash an den internationalen Ölmärkten herbeiführte und auch den US-Aktienmarkt einbrechen ließ, geriet US-Präsident Donald Trump zunehmend unter Handlungsdruck. Er hat nun ein Maßnahmenpaket in Aussicht gestellt, um den wirtschaftlichen Auswirkungen durch das neuartige Coronavirus entgegenzusteuern.
Der Präsident hatte sich in den vergangenen Tagen noch darum bemüht, die Bevölkerung zu beruhigen, und argumentiert, die Lage werde teils überzogen dargestellt. In den USA sei das allgemeine Ansteckungsrisiko gering, und das Land sei bestens gerüstet, sagte Trump. Nun holte ihn die Realität ein.
In den USA war die Zahl der Infektionen in den vergangenen Tagen sprunghaft gestiegen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte zunächst von rund 500 Infektionen und 19 Todesfällen durch das Virus gesprochen. Nach Zählungen der "New York Times" gab es sogar bereits mindestens 688 Infektionen und mindestens 26 Todesfälle in den Vereinigten Staaten.
Trump kündigte an, die Regierung wolle mit dem Kongress unter anderem über Lohnsteuererleichterungen sowie über Kredite für Kleinunternehmen reden. Angedacht seien auch Hilfen für Menschen, die nach Stundenlohn bezahlt würden - für die also bei einem Arbeitsausfall wegen einer Erkrankung besondere Härten entstehen.
Trump sucht das Gespräch mit dem Kongress
Am Dienstag solle es dazu Gespräche mit Kongressvertretern geben, sagte Trump. Auch Gespräche mit Fluggesellschaften, Kreuzfahrtveranstaltern und der Hotelindustrie seien geplant. Sie sind von der aktuellen Krise durch das Virus besonders betroffen.
Konkreter wurde Trump zunächst nicht. Er kündigte für Dienstagnachmittag eine Pressekonferenz an, um nach diesen Gesprächen ausführlich über die weiteren geplanten wirtschaftlichen Schritte zu reden.
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US-Finanzminister Steven Mnuchin versicherte, man werde alle zur verfügenden Mittel einsetzen, um die amerikanische Wirtschaft vor den Folgen des Coronavirus zu bewahren. Die Lage sei nicht mit jener in der Finanzkrise vergleichbar, sagte er und versicherte, die USA hätten die widerstandsfähigste Wirtschaft der Welt.
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