EU-Botschafterin Isabel Pedrosa muss Venezuela verlassen. Nach Sanktionen der EU gegen Anhänger von Präsident Maduro hat dieser die Diplomation des Landes verwiesen.
Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat inmitten der Spannungen mit der EU eine EU-Botschafterin ausgewiesen. Der Grund: Strafmaßnahmen der EU gegen elf venezolanische Politiker.
Nach einer neuen Sanktionsrunde der Europäischen Union gegen Venezuela hat die Regierung des südamerikanischen Landes die EU-Botschafterin Isabel Brilhante Pedrosa des Landes verwiesen.
Der Präsident Venezuelas, Nicolás Maduro, äußerte sich am Montag in der Hauptstadt Caracas zu seinen Plänen.
Vermögenssperren und Einreiseverbote für Maduros Anhänger
Zuvor hatte die EU die Sanktionen gegen Unterstützer von Maduro ausgeweitet. Betroffen sind elf Amtsträger, denen eine Beteiligung an Handlungen gegen die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit vorgeworfen wird.
Sie sollen zum Beispiel dafür gesorgt haben, dass Mitglieder der Nationalversammlung politisch verfolgt werden können, oder für Einschränkungen der Presse- und Meinungsfreiheit verantwortlich sein. Alle elf Betroffenen sind nun mit EU-Einreiseverboten und Vermögenssperren belegt.
Wer ist der legitime Präsident Venezuelas?
Maduro liefert sich seit eineinhalb Jahren einen Machtkampf mit dem selbst ernannten Interimspräsident Juan Guaidó. Der junge Abgeordnete wird von den USA, vielen lateinamerikanischen und europäischen Ländern als legitimer Übergangspräsident anerkannt.
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Maduro droht Guaido mit Festnahme
In Venezuela tobt immer noch ein Machtkampf zwischen Nicolas Maduro und Juan Guaido. Jetzt spricht einer von ihnen eine deutliche Drohung aus.
Maduro hingegen kann auf China, Russland und seine Verbündeten Kuba, Bolivien und Nicaragua zählen. Zudem wird er vom mächtigen Militär des Landes unterstützt.
Waffenembargo gegen Venezuela
Bislang waren 25 Personen aus dem Umfeld von Maduro von EU-Sanktionen betroffen. Zudem ist der Export von Waffen und Ausrüstung nach Venezuela verboten, die zur Unterdrückung der Zivilgesellschaft eingesetzt werden können.
Im vergangenen Jahr hatte die venezolanische Regierung auch den deutschen Botschafter zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen. Später konnte der Diplomat allerdings auf seinen Posten zurückkehren.