Russlands neue Taktik verlangsamt den Vormarsch - Fortschritte werden im Osten erzielt. Die Ukraine schlägt zum Gegenangriff bei Cherson. Hohe Verluste gibt es auf beiden Seiten.
Die russische Offensive im Donbass kommt nur schleppend voran. Das liegt am Wechsel der Operationsart: Die erste Phase des Krieges war von dem russischen Versuch geprägt, einen schnellen Sieg durch Vorrücken mit hoher Geschwindigkeit zu erzielen.
Der Misserfolg und die hohen Verluste lassen Russland nun auf die Operationsart der sowjetischen Armee zurückgreifen: Mit massivem Artilleriefeuer und Bombardement wird versucht, jeden Widerstand auszuschalten.
Russische Feuerwalze kommt nur langsam voran
Dies macht den Vormarsch langsam aber stetig. Russland ist es bisher nicht gelungen, die östliche Spitze des Donbass vollständig einzukesseln. Sie konnten jedoch den größten Teil von Sjewjerodonezk erobern, auch wenn Teile der Stadt immer noch unter ukrainischer Kontrolle bleiben, ebenso wie Luhansk.
Russland versucht, sich der Stadt von Süden her zu nähern, um eine gewaltsame Überquerung des Flusses Sewerskij Donez zu vermeiden. Diese könnte für die Armee sehr verlustreich sein, wie vergangene Versuche zeigten.
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Verluste steigen auf beiden Seiten
Die Verluste sind auf beiden Seiten sehr hoch. Russlands Zermürbungsstrategie fordert einen hohen Tribut von den ukrainischen Kräften, insbesondere von den eilig ausgebildeten Einheiten der Territorialverteidigung, die ebenfalls an die Frontlinie verlegt wurden.
Dennoch hält die ukrainische Verteidigung noch weitgehend überall stand; ein russischer Durchbruch ist nicht zu verzeichnen. Stattdessen können sich die ukrainischen Streitkräfte schrittweise und organisiert zurückziehen. Das Ziel ist es, den russischen Vormarsch zu verlangsamen.
Nach 100 Tagen kontrollieren russische Truppen zwanzig Prozent des Landes.
Russland fehlen die Soldaten, Ukrainer beginnen Partisanenkrieg
Die hohen Verluste auf russischer Seite führen zu offensichtlichen Problemen dabei, neue Truppen aufzustellen. Dies spiegelt sich in der Tatsache wider, dass viele russische Soldaten, die zunächst zur Erholung aus der Ukraine abgezogen wurden, sich nun weigern, zurückzukehren.
Unterdessen will der Kreml nach wie vor jede Art von Zwangsmobilisierung in Russland vermeiden, selbst eine Teilmobilisierung. Stattdessen versucht Moskau im Grunde alles andere: Die Altersgrenze für die Wehrpflicht wurde angehoben; vielen frischgebackenen Veteranen der Streitkräfte werden hohe Geldsummen versprochen, wenn sie in den bewaffneten Dienst zurückkehren.
FAQ- Welche Rolle spielen die neuen Waffen?
Die USA und Deutschland wollen weitere schwere Waffen an die Ukraine liefern. Darunter Flugabwehrsysteme, Raketenwerfer und Drohnen. Welchen Einfluss hat das auf den Krieg?
von Jan Schneider und Axel ZimmermannDonezk: Ukrainer müssen gegen Landsleute kämpfen
Darüber hinaus hat Russland die Zwangsmobilisierung in der sogenannten Donezker Volksrepublik ausgeweitet. Das bedeutet in der Praxis, dass Moskau unwillige ukrainische Bürger dazu zwingt, gegen ihre Landsleute zu kämpfen. Auch wenn der Kampfwert dieser zwangsmobilisierten Einheiten aufgrund des mangelnden Willens, der geringen Ausbildung und der schlechten Ausrüstung sehr gering ist, könnte die schiere Masse dennoch in der Lage sein, die ukrainischen Streitkräfte zu behindern.
Der ukrainische, bewaffnete Widerstand gegen die russische Besatzung scheint stärker zu werden. Neben den Regionen Cherson und Saporischschja, wo ukrainische Partisanen bereits aktiv waren, könnten die jüngsten russischen Truppenverlegungen tief hinter der Frontlinie in der besetzten Region Charkiw darauf hinweisen, dass auch dort bewaffneter Widerstand begonnen hat.
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Ukraine drängt Russland bei Cherson zurück
Der ukrainische Gegenangriff in der Region Cherson, westlich des Flusses Dnipro, hat an Dynamik gewonnen. Nachdem die ukrainischen Truppen die russischen Streitkräfte durch den Fluss Inhulets zurückgedrängt haben, sind sie nun in der Lage, die Nachschubwege der russischen Streitkräfte in den besetzten nordwestlichen Teilen der Region Cherson zu bedrohen. Russland führt eine Verteidigungsschlacht, um die ukrainische Gegenoffensive zu verlangsamen oder zu stoppen.
Die Regierung der Vereinigten Staaten hat die Lieferung von Raketenartillerie (High Mobility Artillery Rocket System) an die Ukraine genehmigt. Kiew wird Systeme mit einer Reichweite von 80 Kilometern erhalten. Mit der Lieferung der Artillerie wird die Ukraine also in der Lage sein, russische Stellungen aus einer Entfernung zu treffen, die weit außerhalb der Reichweite eines russischen Artillerie-Gegenschlags liegt.
Waffenlieferungen aus den USA
Jedoch weigerten sich die USA, die modernsten Raketen mit einer Reichweite von 300 Kilometern zu liefern - angeblich um sicherzustellen, dass die Ukraine das System nicht dazu nutzt, um Schläge tief in das russische Gebiet durchzuführen.
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Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Liveblog- Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Aktuelle Nachrichten zur Ukraine
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