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Gender-Gap-Report 2022 : Deutschland bei Gleichstellung auf Platz zehn

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Deutschland landet im Gender-Gap-Report 2022 auf Platz zehn. Vor allem im Bereich Politik gab es einen großen Ruck. Im Bereich Wirtschaft ist dagegen noch Luft nach oben.

Eine Frau und zwei Männer
Während Deutschland laut Gender-Gap-Report im Bereich Politik einen Fortschritt in Sachen Geschlechtergleichstellung getan hat, fiel es im Bereich Wirtschaft auf das Niveau von 2009(Symbolbild)
Quelle: Philip Toscano/dpa

Deutschland hat in einer Rangliste zur Geschlechtergleichstellung den höchsten Wert seit Beginn der Betrachtung vor 16 Jahren erreicht. Zu verdanken ist das vor allem der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Deutschland durch ihre lange Amtszeit viele Punkte bescherte, wie aus einem Bericht der Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) hervorgeht. Die Anzahl der Jahre, in denen ein Land von einer Regierungschefin regiert wurde, fließen nämlich in den Index ein. 

Das WEF betrachtet die Bereiche Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Politik. Deutschland landet im Gender-Gap-Report 2022 auf Platz zehn, eine Stelle besser als im vergangenen Jahr. Auf den ersten Plätzen liegen:

  • Island
  • Finnland
  • Norwegen
  • Neuseeland

Schlechtes Abschneiden im Bereich wirtschaftliche Teilhabe

Einen besonderen Ruck gab es in Deutschland bei der politischen Teilhabe, wie das WEF berichtet. Der Wert für den Anteil von Frauen in Führungspositionen in den letzten 50 Jahren sei der vierthöchste in Europa, sagte ein WEF-Sprecher.

Dagegen sah es schlecht aus in der Unterkategorie wirtschaftliche Teilhabe. Deutschland sei auf das Niveau von 2009 zurückgefallen, sagte der Sprecher. Betrachtet werden unter anderem der Anteil von Frauen in Managerposten und die Bezahlung von Frauen für gleiche Arbeit.

Grafik: Geschlechtergleichstellung
Grafik: Gechlechtergleichstellung
Quelle: ZDF/iStock.com/Solarseven

WEF: Noch 132 Jahre bis Gleichstellung

Weltweit habe Corona die Aussicht auf Geschlechtergleichstellung um eine Generation zurückgeworfen, berichtete das WEF. Das liege unter anderem daran, dass in der Pandemie proportional mehr Frauen ihre Arbeit verloren als Männer. Wenn die Entwicklung so langsam weitergehe wie bisher, dauere es noch 132 Jahre, bis der Graben zwischen den Geschlechtern überwunden sei.

Im Arbeitsmarkt sei die Ungleichheit größer gewesen als je zuvor seit Beginn der Erhebungen 2006. Das liege auch daran, dass die Fürsorge-Arbeit, etwa die Betreuung von Kindern, als Kindergärten und Schulen geschlossen waren, immer noch mehrheitlich Frauenaufgabe sei. Schon vor der Pandemie habe unbezahlte Arbeit bei Männern einen Anteil von 19 Prozent der gesamten Arbeitszeit ausgemacht, bei Frauen aber 55 Prozent.

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