Die Bundeswehr müsse laut Kramp-Karrenbauer Lücken in den bestehenden Fähigkeiten füllen. Deutsche Verteidigungsausgaben erreichen nach Nato-Standards aktuell 51,6 Milliarden Euro.
Trotz der enormen Kosten, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie auf die Staatskasse zukommen, sollte der Wehretat nach Ansicht von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nicht gekürzt werden.
Der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft sowie der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" sagte Kramp-Karrenbauer: "Der Staat hat die Kernaufgabe, die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten - unabhängig von der Kassenlage".
Merkel und Maas: Mehr Geld für Verteidigung
Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) hätten erst kürzlich "öffentlich unterstrichen, dass wir für Verteidigung mehr ausgeben müssen". Die CDU-Politikerin betonte weiter:
Finanzminister Olaf Scholz legt in der kommenden Woche die Eckwerte für den Bundeshaushalt 2022 vor. Nach einem Bericht von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Deutschland seine Verteidigungsausgaben deutlich erhöht.
Wehretat vom Nato-Ziel noch klar entfernt
Sie erreichten nach Nato-Standards 51,6 Milliarden Euro. Allerdings ist die Bundesrepublik noch klar vom Nato-Ziel entfernt, zwei Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben. Nach dem vorgelegten Bericht liegt Deutschland hier bei 1,56 Prozent.
Die Bundeswehr müsse "die durch jahrzehntelanges Sparen verursachten Lücken in den bestehenden Fähigkeiten füllen" und sich "gleichzeitig gegen neue reale Bedrohungen wie Drohnen, Hyperschallwaffen oder Angriffe im Cyberraum wappnen", sagte Kramp-Karrenbauer.