Laut Welthungerhilfe nimmt die Zahl der Länder zu, die keine Nahrungsmittel mehr exportieren. Dies erschwere den Zugang zu Lebensmitteln für Milliarden Menschen.
Mathias Mogge, Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, im ZDF-Morgenmagazin.
Die Welthungerhilfe beobachtet eine steigende Zahl von Ländern, die keine Nahrungsmittel mehr ausführen und den Zugang zu Lebensmitteln damit für Milliarden Menschen weiter erschweren.
Der Generalsekretär der Hilfsorganisation, Mathias Mogge, sagte im ZDF-Morgenmagazin:
Das sei für die ärmsten Menschen auf dieser Welt sehr schlimm, weil sie sich keine Nahrungsmittel mehr leisten könnten. Die Weltgemeinschaft müsse dafür sorgen, dass die Märkte offen blieben, mahnt Mogge.
Ernährungslage in armen Ländern "dramatisch verschlechtert"
Die Welthungerhilfe stellt heute ihren neuen Jahresbericht vor. Darin gibt sie auch einen Ausblick, welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg, die Klimakrise, Flucht und Vertreibung auf den Hunger weltweit haben. In Entwicklungs- und Schwellenländern hat sich die Ernährungslage nach Einschätzung der Organisation in den vergangenen Monaten "dramatisch verschlechtert".
Die Welthungerhilfe habe insgesamt im vergangenen Jahr 260 Millionen Euro für Projekte ausgeben können - die Hälfte davon sei in humanitäre Hilfe geflossen, die andere Hälfte in langfristige Projekte, etwa um die Menschen besser für die "Widrigkeiten" des Klimawandels vorzubereiten.
Man sei sehr froh, dass die Solidarität der Menschen in Deutschland mit den Problemen im globalen Süden durch die Pandemiezeit hindurch und auch während des Ukraine-Krieges "sehr sehr stark" sei.