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Zahl der Hungernden steigt : Welthungerhilfe fordert schnelle Reaktion

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Der Hunger in der Welt hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. Etwa 768 Millionen Menschen seien im Jahr 2021 von Hunger betroffen, rund 46 Millionen mehr als im Vorjahr.

Ein kleines Mädchen in Kenia, das an Unterernährung leidet und dem Tode näher ist als dem Leben
Ein kleines Mädchen in Kenia ist stark unterernährt. Sie ist eines von vielen Kindern auf der Welt, die Hunger leiden müssen. (Archivbild)
Quelle: Rebecca Blackwell/AP/dapd

Angesichts einer wachsenden Zahl von Hungernden fordert die Welthungerhilfe mehr Unterstützung reicher Staaten für die betroffenen Menschen. "Es ist essenziell, jetzt schnell auf die dramatischen Auswirkungen der Inflation und der Preisexplosionen zu reagieren und humanitäre Hilfe bereitzustellen, die den Ausmaßen der Krisen gerecht wird und Leben rettet", sagte Generalsekretär Mathias Mogge der "Rheinischen Post".

Wegen Konflikten, Klimawandel und der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie verstärkten sich derzeit die Krisen. Millionen von Menschen seien "chronisch unterernährt".

Weil Russland die Ukraine blockiere, "um den Welthunger noch anzuschärfen", müssten "Alternativen zum Schwarzen Meer" geschafft werden, so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (B'90/Die Grünen).

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Fokus auf lokale Märkte

Die Weltgemeinschaft habe es versäumt, auf frühere Warnzeichen zu reagieren. Nun seien unter anderem Investitionen in die ländliche Entwicklung notwendig, "damit die Menschen in den armen Ländern besser auf kommende Schocks reagieren und die Folgen abfedern können", sagte Mogge.

Auch das Hilfswerk Misereor hält "substanzielle Investitionen in die Transformation der Ernährungssysteme" für nötig. "Ziel muss eine krisenfeste, auf lokale Märkte ausgerichtete Landwirtschaft sein, die ausreichend und gesunde Lebensmittel erzeugt. "Unsere Projekt-Partner arbeiten schon sehr erfolgreich genau an diesen Punkten - diese Pfade gilt es weiter zu verfolgen", sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel.

„Covid hat Zahlen nach oben getrieben und ich spreche hier […] von Extremhunger“, so David Beasley, Direktor UN-Welternährungsprogramm, zur weltweiten Hungerkrise.

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345 Millionen am Rande des Hungertodes

Die Zahl der weltweit an Hunger leidenden Menschen ist laut Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) im vergangenen Jahr wegen zahlreicher Krisen weiter gestiegen. 2021 waren im Mittel etwa 768 Millionen Menschen von Hunger betroffen, rund 46 Millionen mehr als im Vorjahr, wie es im jährlichen Bericht zur weltweiten Versorgungslage hieß, der in New York vorgestellt worden war. Die Welt bewege sich in ihrem Bestreben, den Hunger bis 2030 zu beenden, rückwärts, schrieben die Experten. Selbst wenn sich die Weltwirtschaft erholt, rechnen die UN mit immer noch 670 Millionen Hungernden im Jahr 2030.

Der Chef des Welternährungsprogramms, David Beasley, ergänzte mit Blick auf jüngste Daten, dass eine Rekordzahl von 345 Millionen Menschen akut von Hunger bedroht sei und sich am Rande des Hungertodes bewege. Anfang 2022 seien es vor Beginn der russischen Invasion in die Ukraine noch 276 Millionen Betroffene gewesen, vor der Corona-Pandemie Anfang 2020 noch 135 Millionen.

Archiv: Hungernde Menschen am 08.06.2021 in Madagaskar

UN-Welternährungsbericht - Zahl der Hungernden nimmt drastisch zu 

Die Corona-Pandemie, Kriege und die Folgen des Klimawandels erschweren die Bekämpfung von Hunger. Die Zahl der Unterernährten ist laut UN-Bericht deutlich gestiegen.

von Stella-Marie Hesch
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