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Bundesverkehrsminister : Wissing: Attraktive Angebote für Klimaschutz

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Um den Klimawandel zu bremsen, sollen mehr Menschen vom Auto auf Busse, Bahnen oder Fahrrad umsteigen. Der zuständige Minister will dazu auf Anreize statt auf Druck setzen.

Volker Wissing spricht in seinem Büro während eines Interviews.
Bundesverkehrsminister Wissing will "attraktive, klimaneutrale Alternativangebote machen", um Menschen zum Umstieg auf Bus, Bahn oder Fahrrad zu bewegen.
Quelle: dpa (Archiv)

In der Debatte über mehr Klimaschutz im Verkehr hat sich Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) gegen einen Kurs mit pauschalen Verschlechterungen für bestimmte Mobilitätsformen gewandt - etwa mit weniger Platz oder Parkraum für Autos in Großstädten.

Wenn wir die Menschen von einer anderen Mobilität überzeugen wollen, müssen wir ihnen attraktive, klimaneutrale Alternativangebote machen, die ihren Bedürfnissen entsprechen und sie überzeugen.
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister

"Transformation sollte als Fortschritt empfunden werden, nicht als Einschränkung", sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Angebote statt Verbote im Verkehr

Die Herausforderung bestehe darin, Klimaneutralität durch attraktive Angebote zu erreichen, nicht durch Verbote, Gebote und staatliche Beschränkungen. "Natürlich müssen wir am Ende sehen, dass sich Fußgänger, Fahrräder und Autos einen begrenzten Straßenraum teilen, der nicht beliebig erweiterbar ist", sagte Wissing.

Wir dürfen die Verkehrsträger aber nicht gegeneinander ausspielen.

Man müsse vor Ort zu guten Lösungen kommen. "Wenn viele mit dem Fahrrad fahren wollen, brauchen wir mehr gut ausgebaute Fahrradwege. Dort, wo viele Autos unterwegs sind, brauchen wir angemessene Autospuren. Und dort, wo viele Fußgänger unterwegs sind, brauchen wir sichere Fußwege."

Ich will ermöglichen, nicht verbieten. Wir müssen Hürden beseitigen, die Menschen davon abhalten, ein bestimmtes Verkehrsmittel zu nutzen. Ich denke da zum Beispiel an Lücken im Radwegenetz. Da gibt es viel zu tun.
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister

Es gelte, den unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnissen in der Gesellschaft das bestmögliche Angebot gegenüberzustellen, und dieses müsse klimaneutral sein.

Debatte über die Zukunft des Autos

Seit Langem gibt es eine Debatte darüber, ob Autos auch aus Klimaschutzgründen vor allem in Großstädten Raum weggenommen werden sollte. So ist die Deutsche Umwelthilfe dafür, wegen begrenzten Parkraums Gebühren fürs Anwohnerparken zu erhöhen.

Ein Schild weist in Frankfurt am Main darauf hin, dass zu einer bestimmten Zeit nur Anwohner in dem Bereich parken dürfen

Ein Euro pro Tag - Umwelthilfe fordert teureres Anwohnerparken 

360 Euro im Jahr: Die Deutsche Umwelthilfe fordert deutlich höhere Kosten für parkende Anwohner in Städten. Länder und Kommunen bremsten "angemessene Gebühren" aus, kritisiert sie.

Der Fahrradclub ADFC fordert eine andere Verteilung: Es müsse weniger Platz für Autos in Städten geben - und mehr Raum für die anderen Nutzer wie Fußgänger und Radfahrer. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland kritisiert ebenfalls, Autos dominierten die Städte.

Wissing: Auto für viele "ein Stück Freiheit"

Wissing wies zum Beispiel auf leise und saubere Busse hin, die 550 Kilometer elektrisch fahren könnten und im Nahverkehr perfekt einsetzbar seien. "Solche Angebote werden von den Menschen als Verbesserungen empfunden, ohne dass sie auf Mobilität verzichten müssen. Mich jedenfalls überzeugt das", sagte er.

Wir müssen Respekt vor den Menschen haben, die sich aus Gründen für den Individualverkehr entscheiden. Für viele ist das Auto von zentraler Bedeutung für ihre Alltagsmobilität und damit ein Stück Freiheit.
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister

"Ein Eingriff in die persönliche Mobilität ist ein Eingriff in die individuellen Möglichkeiten zur Teilhabe und zur Selbstentfaltung", so der Minister.

Verkehr auf einer Autobahn.

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