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Nach Rücktritt ihrer Co-Chefin : Wissler will Linke alleine weiterführen

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Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler will die Partei vorerst alleine weiterführen. Zuvor war ihre Co-Chefin Susanne Hennig-Wellsow überraschend zurückgetreten.

Nach dem Rücktritt von Co-Chefin Susanne Hennig-Wellsow will die Linken-Vorsitzende Janine Wissler die Partei bis auf Weiteres alleine weiterführen. Das bestätigte ein Parteisprecher nach einer Krisensitzung des Bundesvorstands am späten Mittwochabend ZDFheute.

Der Parteivorstand dankte Hennig-Wellsow für ihre Arbeit, wie der Sprecher erklärte. Sie hatte am Mittwoch nur ein Jahr und zwei Monate nach dem gemeinsamen Amtsantritt ihren sofortigen Rücktritt erklärt. Sie begründete ihren Schritt mit unerfüllten Erwartungen bei der Erneuerung der Partei, dem Umgang ihrer Partei mit Sexismus in den eigenen Reihen, aber auch mit persönlichen Anliegen.

Für Juni ist der nächste Parteitag geplant - ob dort ein neuer Vorstand gewählt wird, sei noch unklar, so der Sprecher.

Susanne Hennig-Wellsow während der Bundespressekonferenz der Linken in Berlin

Rücktritt von Hennig-Welsow - Linke vor neuen Chaostagen 

Die Linke hat die Hälfte ihrer Parteispitze verloren: Susanne Hennig-Wellsow ist zurückgetreten. Nun wird es auch für Janine Wissler eng. Die Partei steht vor einer Zerreißprobe.

von Kristina Hofmann

Der Bundesvorstand der Partei hatte am Abend lange über den für viele unerwarteten Rücktritt Hennig-Wellsows beraten. Im Fokus der digitalen Krisenschalte, die bereits vor dem Rücktritt der Co-Chefin angesetzt worden war, stand auch der Umgang mit Verdachtsfällen zu sexuellen Übergriffen innerhalb der Partei.

"Toxische Machokultur" im hessischen Landesverband?

Zur Aufarbeitung der bislang bekannt gewordenen Verdachtsfälle wolle die Partei externe Berater einsetzen, teilte ein Sprecher mit. Der Parteivorstand habe einstimmig einen entsprechenden Antrag mit dem Titel "Solidarität mit Betroffenen und konsequentes Handeln gegen Sexismus, Grenzüberschreitungen und sexualisierte Gewalt" verabschiedet. Der Parteivorstand hoffe, Betroffenen auf diese Weise künftig eine sichere Anlaufstelle bieten zu können, hieß es.

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Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte am vergangenen Freitag über "mutmaßliche Grenzüberschreitungen, Machtmissbrauch und eine toxische Machokultur" im hessischen Landesverband berichtet und sich dabei auf Gespräche mit zehn Frauen und Männern gestützt. Auch die mit der Linken verbundene Jugendorganisation Linksjugend hatte bekannt gegeben, seit Freitag mit "mehr als 30 weiteren Betroffenen" gesprochen zu haben, wie ihre Bundessprecherin Sarah Dubiel der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Auch Vorwürfe gegenüber Wissler

Parteichefin Wissler war im Zusammenhang mit den Verdachtsfällen vorgeworfen worden, als ehemalige Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag nicht rechtzeitig genug zur Aufarbeitung unternommen zu haben. Nach dem Rückzug Hennig-Wellsows und der Kritik am Umgang mit Sexismus war zunächst unklar geblieben, ob Wissler im Amt bleiben würde.

Hennig-Wellsow und Wissler hatten am 27. Februar 2021 das langjährige Führungsduo Katja Kipping und Bernd Riexinger abgelöst, die auf eine weitere Amtszeit als Parteivorsitzende verzichtet hatten.

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