Ex-US-Präsident Trump hat das Coronavirus immer wieder als "China-Virus" bezeichnet. Er behauptete, es stamme aus einem Labor in Wuhan. Ein WHO-Expertenteam prüft jetzt vor Ort.
Die Mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Untersuchung der Herkunft des Coronavirus in China hat ein Labor besucht, aus dem laut Ex-US-Präsident Donald Trump das Virus stammen soll. Die Experten würden alle Fragen stellen, die gestellt werden müssten, sagte ein Mitglied des Expertenteams.
Brisante Forschungsreise der WHO
Trump hatte China für den Corona-Ausbruch und die hohen Opferzahlen verantwortlich gemacht. Er bezeichnete das Coronavirus immer wieder als "China-Virus" und behauptete mehrfach, das Virus stamme aus einem Labor in Wuhan. Dabei bezog er sich auf Spekulationen, das Virus könnte in dem Wuhan-Institut für Virologie durch einen Unfall freigesetzt oder sogar absichtlich geschaffen worden sein.
Die Forschungsreise der WHO-Experten gilt als brisant, weil mögliche Versäumnisse der chinesischen Behörden in den Anfängen der Pandemie aufgedeckt werden könnten. In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des Coronavirus festgestellt worden, an dem inzwischen mehr als 2,2 Millionen weltweit starben.
Übertragung durch Fledermäuse als Theorie
Die WHO-Experten waren vor zwei Wochen in Wuhan gelandet, mussten aber zunächst in Quarantäne. Zunächst hatte Peking eine unabhängige internationale Untersuchung der Ursprünge des Virus verweigert. Später schwenkte die chinesische Regierung um und verbreitete Thesen, dass das Virus seinen Ursprung in anderen Ländern habe.
Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte des Coronavirus waren und dieses auf dem Huanan-Markt auf den Menschen übertragen wurde. Ungeklärt ist aber, welches Tier bei der Übertragung auf den Menschen als sogenannter Zwischenwirt diente.
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