Noch führt Russland brutal Krieg gegen sein Nachbarland. Doch die Menschen richten den Blick nach vorn: Wie kann die Zukunft der Ukraine aussehen? Ein Ausblick.
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Das russische Militär hat sich zwar aus der Region rund um die ukrainische Hauptstadt Kiew zurückgezogen, doch die Ukrainer und Ukrainerinnen machen sich keine Illusionen. Sie erwarten den nächsten Schlag.
Jaroslaw Kuz etwa, der Krisenkoordinator der Kiewer Vorstadt Irpin, sagte in einem Interview mit "Der Standard" mit Blick auf vorangegangene russische Kriege: "Dieser zweite Schlag tötet immer mehr Menschen als der erste und richtet mehr Schaden an."
In welchem Zustand die Ukraine aus dem Krieg kommt, hängt von vielen Faktoren ab: den eigenen Ressourcen, dem Umfang ausländischer Hilfen, der Entschlossenheit des Aggressors, der noch immer die gesamte Ukraine unter Kontrolle bringen will.
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Szenario 1: Russland zerschlägt die Ukraine
Stand heute sei dies zwar "das unwahrscheinlichste Szenario", aber trotz "der bisherigen Erfolge der ukrainischen Armee weiter im Bereich des Möglichen", sagt André Härtel, Ukraine-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin.
Russlands Ressourcen seien nicht zu unterschätzen, betont Stefan Meister, Russland-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).
Russland habe noch viel militärisches Material "in der Hinterhand" und mobilisiere frische Kräfte. Meister sagt im ZDFheute-Gespräch:
Sollte der Westen aber mit weiteren Militärhilfen für die Ukraine und erweiterten Sanktionen gegen Russland den Druck auf Moskau erhöhen, könnte der Kreml von seinem maximalen Kriegsziel ablassen.
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Szenario 2: Eine permanente Teilung der Ukraine
Die massiven russischen Angriffe auf Regionen und Städte im Osten und Süden der Ukraine belegen Stefan Meister zufolge, dass für den Kreml der Gewinn des "Donbass und die Landbrücke zur Krim ganz entscheidend" seien.
Donezk und Luhansk im Donbass sind bereits länger unter russischer Kontrolle. Inzwischen hat das russische Militär Cherson im Süden erobert, kämpft weiter erbittert um Mariupol und greift nun auch Odessa an.
Der Kreml könnte dies auch schon "als Erfolg anpreisen", sagt SWP-Experte André Härtel. Dagegen würden so große Gebietsverluste und die "Abschneidung vom Meer" die Ukraine "nachhaltig verkleinern und schwächen".
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Darüber hinaus gibt es für die Experten weitere Teilungsszenarien, in denen Russland wie bereits in Luhansk und Donezk geschehen weitere so genannte "Volksrepubliken" ausrufen könnte.
Der Konflikt würde weiterbrodeln, ein neuer Krieg wahrscheinlich.
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Szenario 3: Die "freie Ukraine"
Es wäre der Maximalerfolg der Ukraine und setzte voraus, "dass die ukrainische Armee weiter erfolgreich kämpft, die russische Armee aus den seit 24. Februar eroberten Gebieten zurückdrängt und Russland mit der Gefahr einer vollständigen Niederlage auf ukrainischem Boden - auch im Donbass und auf der Krim - konfrontiert", wie André Härtel sagt.
Die Ukraine könnte so gewappnet ihren "Westbindungskurs" vor allem in die EU und das eigene Reform- und Transformationsprojekt abschließen.
Stefan Meister von der DGAP hält dieses Szenario allerdings zum aktuellen Zeitpunkt für eher unwahrscheinlich.
Bislang liefere der Westen nicht jene Waffensysteme, mit denen die Ukrainer dies leisten könnten. Für den Erfolg der Landesverteidigung werde entscheidend sein, wie der Westen die Ukrainer weiter unterstütze.
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Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.
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