Zwiebeln als Hausmittel bei Ohrenschmerzen und Erkältung
Zwiebeln: Bewährtes Hausmittel:So nutzt man die positive Wirkung der Zwiebel
von Esther Burmann
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Zwiebeln sorgen nicht nur für Geschmack im Essen. Sie enthalten viele Vitamine und ihre zahlreichen Inhaltsstoffe können einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit leisten.
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Zwiebeln sind eine wertvolle Quelle für Vitamin C, B6, B7, dem Pflanzenfarbstoff Quercetin sowie Kalium und Schwefel. Die schwefelhaltigen Verbindungen sind übrigens der Grund, weshalb beim Schneiden von Zwiebeln schnell Tränen fließen. Dagegen soll ein besonders scharfes Messer helfen - alternativ kann man während des Schneidens einen Schluck Wasser im Mund behalten.
Zwiebeln: Positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System
Die schwefelhaltigen Verbindungen in der Zwiebel können sich positiv auf die Gesundheit auswirken: Sie tragen dazu bei, die Durchblutung zu fördern. Ein regelmäßiger Zwiebelkonsum kann daher unterstützend zur Herz-Kreislauf-Gesundheit beitragen. Darüber hinaus enthalten Zwiebeln Stoffe, die eine leichte hemmende Wirkung auf die Blutgerinnung haben.
Zwiebeln enthalten in geringer Menge leicht blutverdünnende Substanzen und können schützend bei Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen sein.
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Dr. Gabriele Bauer, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren
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Die Zwiebel als pflanzliches Powerpaket
Besonders rote Zwiebeln und Zwiebelsaft enthalten viel Pflanzenfarbstoff Quercetin, der antioxidative Eigenschaften hat und antiallergisch wirkt. Eine mittelgroße Zwiebel am Tag ist nötig, um davon zu profitieren. Dabei sei es am günstigsten, sie roh zu verzehren, da viele der Stoffe beim Erwärmen, vor allem in der Mikrowelle, zerstört werden, erklärt Allgemeinmedizinerin Gabriele Bauer.
Dass die Zwiebel aufgrund der Vielzahl von bioaktiven Substanzen sich als Hausmittel bei Erkältungen eignet, weiß Gunter Eckert, Ernährungswissenschaftler an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Diese Inhaltsstoffe wirkten entzündungshemmend, antimikrobiell, schleimlösend und durchblutungsfördernd, so Eckert weiter.
Das steckt in der Zwiebel
Vitamin C ist entscheidend für das Immunsystem und trägt zum Aufbau von Kollagen bei, das wichtig für Haut, Knochen und Blutgefäße ist. Außerdem wirkt es antioxidativ, sodass Zellen und Moleküle im Körper vor freien Radikalen geschützt werden. Es verbessert die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Quellen und fördert zudem die Wundheilung.
Vitamin B6 ist wichtig für einen funktionierenden Stoffwechsel, beispielsweise den Protein- und Energiestoffwechsel. Außerdem unterstützt es die Bildung roter Blutkörperchen und die Funktion des Nervensystems.
Vitamin B7, auch Biotin genannt, ist wichtig für den Fett-, Protein- und Energiestoffwechsel. Zusätzlich sorgt es für gesunde Haut, Haare und Nägel und hilft beim Abbau einiger Fett- und Aminosäuren.
Kalium reguliert den Säure-Basen-Haushalt und den Blutdruck. Außerdem ist Kalium wichtig für die Funktion der Muskeln und Nerven sowie für das Wachstum.
Zwiebeln als bewährtes Hausmittel bei Erkältung
Bei Husten oder Schnupfen eignen sich Zwiebeln aufgrund ihrer schleimlösenden Wirkung, wenn man sie beispielsweise als Saft trinkt. Hierfür stellt man eine gehackte Zwiebel und den gleichen Anteil Honig über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Tag siebt man die Flüssigkeit ab und nimmt den Saft über den Tag verteilt löffelweise ein.
Bei Ohrenschmerzen, Halsschmerzen oder rheumatischen Beschwerden können Zwiebelwickel helfen. Dafür schlägt man gehackte Zwiebeln in ein Küchen- oder Handtuch ein oder füllt sie in eine Socke. Erwärmt wirkt die Zwiebel noch besser. Dann knetet man sie, bis der Saft austritt und legt die Zwiebelwickel für mindestens 20 Minuten auf die betroffene Stelle. Je länger man die Zwiebelwickel anbehält, desto effektiver ist die Wirkung.
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Trotzdem ersetzen Zwiebeln keinen Arztbesuch. Gerade bei länger anhaltenden Beschwerden oder bakteriellen Infektionen sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Zwiebel bei Insektenstichen
Auch bei Wespen-, Bienen- oder Mückenstichen können Zwiebeln Linderung verschaffen. Dafür eine halbe aufgeschnittene Zwiebel auf die Einstichstelle legen. Am besten drückt man sie etwas zusammen, sodass Saft austritt. Dieser wirkt antiseptisch, schmerzlindernd und sorgt dafür, dass die betroffene Stelle nicht so stark anschwillt.
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Gelbe Zwiebeln bieten laut Ernährungswissenschaftler Gunter Eckert ein Gleichgewicht aus Quercetin und Schwefelverbindungen.
Sie unterstützen das Herz-Kreislauf-System und reduzieren freie Radikale, weil sie unter den Zwiebeln den höchsten Gehalt an Antioxidantien haben.
Weiße Zwiebeln haben Gunter Eckert zufolge weniger Antioxidantien, aber immer noch starke entzündungshemmende Eigenschaften.
Schalotten und Frühlingszwiebeln enthalten gesundheitsfördernde Stoffe wie Alliin und Vitamin C.
Pluspunkt für die Verdauung
Ein weiteres Plus für die Gesundheit: Zwiebeln enthalten Ballaststoffe, die verdauungsfördernd sind. Oft sind sie aber auch ein Auslöser für Blähungen - diese sind jedoch ungefährlich. Und: Bei regelmäßigem Verzehr hören die Blähungen auf, sobald sich der Körper an die Zwiebeln gewöhnt hat.
Wer einen sehr empfindlichen Magen hat, verzehrt Zwiebeln besser gekocht oder gebraten. Zusätzlich können (Kreuz-)Kümmel, Fenchelsamen, Thymian oder Ingwer gegen Blähungen helfen.
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Quelle: dpa
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