Lagerraum mieten: Was bei Self Storage zu beachten ist
Lagerraum mieten:Tipps für die Einlagerung im Self Storage
von Franziska Matthiessen
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Ob Umzug, Platzmangel oder langfristige Lagerung - Self Storage bietet flexible Lösungen und liegt im Trend. Was ein Lagerraum kostet und was bei Verträgen wichtig ist.
Ein gemieteter Lagerraum bietet Platz für alles, was nicht mehr in die Wohnung passt. Doch was gibt es bei der Wahl zu beachten?
Quelle: dpa
Beim Hausbau war der Keller nicht mehr drin, die Mietwohnung platzt aus allen Nähten oder müssen die Möbel für einen Umzug zwischengelagert werden? Dann könnte Self Storage eine Lösung sein. Durch die zunehmende Urbanisierung und immer kleinere Wohnverhältnisse entscheiden sich einer aktuellen Marktanalyse zufolge immer mehr Menschen in Deutschland für die Miete eines Lagerraums.
Christina Berger, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV), betont, dass die Wahl des passenden Lagerraums aber immer eine individuelle Entscheidung sei und von mehreren Faktoren abhänge. Dazu zählen Größe, Entfernung, Vertragslaufzeit, Sicherheit und Kosten.
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Wie viel Lagerraum soll ich mieten?
"Die passende Größe des Lagerraums zu ermitteln, hilft, um unnötige Kosten zu vermeiden", erklärt Berger. Sie empfiehlt, den Platzbedarf im Vorfeld zu schätzen - etwa anhand der Anzahl an Umzugskartons oder einzulagernden Möbelstücken. Beratungsgespräche mit Anbietern oder Online-Bedarfsrechner seien hilfreich.
"Viele Anbieter bieten für eine bessere Vorstellung der Kapazitäten auch 3D-Abbildungen der Lageräume an", informiert Christina Berger. Als Richtwert empfiehlt sie, zehn bis 15 Prozent der eigenen Wohnfläche als Grundfläche für den Lagerraum zu wählen.
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Der optimale Standort
"Wer Gegenstände selten benötigt, kann einen weiter entfernten, möglicherweise günstigeren Standort wählen", so Christina Berger. Für häufigen Zugriff sei ein nahegelegener Standort ratsam, um Zeit und Fahrtkosten zu sparen. Hier lohne es sich, Preise und Standorte zu vergleichen.
Kurze vs. lange Einlagerung
Die Vertragslaufzeit sollte sich nach dem Einlagerungszweck richten. "Kurzzeitige Einlagerungen, etwa während eines Umzugs, erfordern flexible Mindestlaufzeiten, während für langfristige Lagerungen klare Kündigungsfristen wichtig sind." Berger rät, sich vorab über Mindestmietdauer, Kündigungsbedingungen und verbotene Gegenstände zu informieren.
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Sicherheit und Versicherungen
"Zu den wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen zählen Überwachungskameras, Alarmsysteme und individualisierte Zugangscodes", sagt DtGV-Sprecherin Christina Berger. Digitale Lösungen wie App-basierte Zugänge seien praktisch, aber es sei bei Problemen und Fragen auch wichtig, mit Mitarbeitenden vor Ort sprechen zu können.
"Einige Anbieter inkludieren eine Basisversicherung, andere erheben zusätzliche Gebühren - abhängig von der gewünschten Versicherungssumme." Berger empfiehlt, vorab zu prüfen, ob die eigene Hausratversicherung Schäden wie Diebstahl, Feuer oder Wasserschäden abdeckt und bis zu welcher Summe dies gilt.
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Kosten variieren je nach Größe und Region
Eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) von 2022 verdeutlicht, dass Self Storage praktische Lagermöglichkeiten bietet, jedoch oft hohe Kosten verursacht. So lag der Quadratmeterpreis bei kleinen Räumen (ein bis drei Quadratmeter) im Schnitt monatlich bei 30 Euro, während größere Räume (sieben bis zwölf Quadratmeter) mit rund 22 Euro pro Quadratmeter günstiger waren. Regionale Preisunterschiede waren erheblich: Ein fünf Quadratmeter großer Raum desselben Anbieters kostete zum Beispiel in Berlin 94 Euro, in Frankfurt am Main 151 Euro pro Monat.
Neben Mietkosten können weitere Gebühren anfallen, etwa für Kautionen, Bearbeitung oder den Erwerb eines Vorhängeschlosses.
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Christina Berger, Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien
Bei Aktionspreisen ist laut Berger Vorsicht geboten: "Man sollte wissen, wie lange diese gelten, und, ob es danach Preiserhöhungen gibt." Aktionspreise seien ihr zufolge häufig an Mindestmietdauern gekoppelt. Bergers Empfehlung: "Die Vertragsbedingungen im Detail prüfen, um unerwartete Kosten zu vermeiden." Tipp: Mitglieder im Verband deutscher Self Storage Unternehmen halten sich an geprüfte Qualitätsstandards.
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Quelle: dpa
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