Zverev holt sich Mut: Auftaktsieg bei ATP-Turnier in München

ATP-Turnier:Zverev holt sich Mut: Auftaktsieg in München

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Alexander Zverev gelingt in München ein kleiner Schritt aus der Krise. Er gewinnt sein Auftaktmatch gegen den Franzosen Alexandre Müller nach zähem Beginn in zwei Sätzen.

Alexander Zverev schlägt ein Vorhand
Nun gegen den Sieger des Matches Daniel Altmaier - Tseng Chun Hsin: Alexander Zverev.
Quelle: Sven Hoppe/dpa

Alexander Zverev ist beim ATP-Turnier in München ins Achtelfinale eingezogen. Der 27-Jährige gewann sein Erstrundenmatch gegen Alexandre Müller aus Frankreich mit 6:4, 6:1 und tankte nach zuletzt ganz schwachen Wochen etwas Selbstvertrauen.
"Ich bin sehr glücklich über das Spiel", sagte Zverev mit breitem Lächeln im "Sky"-Interview: "Ich will wieder mein bestes Tennis spielen - und das war ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung." Zverev sucht in München, wo er 2017 und 2018 gewonnen hat, einen Weg aus seiner Ergebniskrise. Zumindest ein Anfang ist gemacht.
Zverev, in München an Nummer eins gesetzt, bekommt es bei dem erstmals als ATP-500-Turnier ausgetragenen Sandplatzevent mit Daniel Altmaier, der den Taiwanesen Tseng Chun Hsin 7:6 (7:5), 7:6 (7:5) bezwang, zu tun.

Zverev: Frühes Break, dann leichte Probleme

Das Match begann für Zverev optimal, als er dem Franzosen gleich den ersten Aufschlag abnahm. Dann aber wurde es zäh, der Favorit ließ sich in unnötig lange Ballwechsel drängen und machte einfache Fehler.
Müller gelang das Rebreak zum 3:3. Als der Deutsche dann zum 5:4 breakte, ballte er sichtbar erleichtert die Hand zur Faust und brüllte: "Let's go!". Ein sehenswerter Volley zum 6:4 beendete den Satz, mit den Armen motivierte Zverev die Fans zum Jubeln.

Zweiter Satz im Schnelldurchgang

Im zweiten Durchgang bejubelte Zverev das Break zum 2:1, setzte nach und nahm seinem Gegner noch zwei Mal den Aufschlag ab. Nach 80 Minuten war der Sieg gegen die Nummer 40 der Welt geschafft.
Zverev war mit dem Frust von enttäuschenden Wochen nach München gereist. Im Anschluss an seine Finalteilnahme bei den Australian Open war er sowohl bei kleineren Turnieren in Südamerika - deren Teilnahmen er im Rückblick als "Fehler" bezeichnet - als auch den Masters von Indian Wells, Miami und Monte Carlo nie über das Viertelfinale hinausgekommen.
In München hofft der Olympiasieger von 2021, sich endlich jener Form zu nähern, mit der er bei den French Open erfolgreich sein wird. "Ich habe immer noch Vertrauen in mich selber, dass ich bis Paris anfangen werde, auf einem richtig guten Standard zu spielen, und Paris ist dann immer noch der Hauptfokus", sagte er vor Turnierbeginn.

Sein Ziel war die Nummer eins, jetzt ist Alexander Zverev nur noch Dritter. Nach seinem Aus in der zweiten Runde beim Masters-Turnier in seiner Wahlheimat Monte Carlo verlor der Hamburger einen Platz, Turniersieger Carlos Alcaraz (Spanien) zog vorbei.

Australian-Open-Champion Jannik Sinner aus Italien, der aktuell eine Dopingsperre verbüßt, führt das Ranking weiterhin an.

Bei den Frauen liegt die Belarussin Aryna Sabalenka an der Spitze vor Iga Swiatek (Polen). 

Mitfavorit Shelton vermeidet Erstrunden-Aus knapp

Der an Nummer zwei gesetzte Amerikaner Ben Shelton hatte vor Zverevs Sieg mit größter Mühe eine Blamage vermieden. Gegen den kroatischen Qualifikanten Borna Gojo, nur die Nummer 410 der Weltrangliste, wehrte Shelton drei Matchbälle ab, ehe er sich 4:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:3) durchsetzte.

  • Buenos Aires (ATP 250): Viertelfinale
  • Rio de Janeiro (ATP 500): Viertelfinale
  • Acapulco (ATP 500): Achtelfinale
  • Indian Wells (ATP 1000): 2. Runde (Auftaktmatch nach Freilos)
  • Miami (ATP 1000): Achtelfinale
  • Monte Carlo (ATP 1000): 2. Runde (Auftaktmatch nach Freilos)

Quelle: dpa
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