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Vingegaard verteidigt Gelb:Pidcock gewinnt in Alpe d'Huez
14.07.2022 | 18:25
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Thomas Pidcock hat bei der Tour de France die legendäre Bergankunft nach Alpe d'Huez gewonnen. Jonas Vingegaard verteidigte auf der 12. Etappe sein Gelbes Trikot erfolgreich.
Der Brite Thomas Pidcock hat die Königsetappe der 109. Tour de France gewonnen und damit seinen ersten Tagessieg beim wichtigsten Radrennen der Welt gefeiert. Der Cyclo-Cross-Weltmeister und Mountainbike-Olympiasieger von 2021 hatte sich etwa bei der Hälfte des Schlussanstiegs entscheidend abgesetzt.
Vingegaard und Pogacar zeitgleich im Ziel
Zweiter wurde Louis Meintjes mit 48 Sekunden Rückstand auf Pidcock vor Chris Froome (+2:06) und Neilson Powless (+2:29). Dahinter kamen Titelverteidiger Tadej Pogacar, der Gesamtführende Jonas Vingegaard und Geraint Thomas (alle +3:23) zeitgleich ins Ziel.
Tadej Pogacar, der am Vortag eingebrochen war, verbesserte sich immerhin auf Platz 2 des Gesamtklassements, da Romain Bardet auf Platz 4 zurückfiel. Geraint Thomas kletterte auf Platz 3, Thomas Pidcock verbesserte sich von Rang 11 auf 8.
Bleibt in Gelb: Jonas Vingegaard
Quelle: EPA/Guillaume Horacuelo
Vinegaard wehrt zwei Angriffe ab
Das erwartete Spektakel der Favoriten um Spitzenreiter Jonas Vingegaard blieb aus. Am 13,8 Kilometer langen Schlussanstieg trat Pogacar nur zwei Mal an, Vingegaard folgte jedes Mal nahezu mühelos. Einen Konter sparte sich der 25-Jährige; Temperaturen von bis zu 37 Grad und die 4650 Höhenmeter der Etappe über drei schwere Anstiege der höchsten Kategorie hatten genug Kraft gekostet.
In der Gesamtwertung liegt Vingegaard 2:22 Minuten vor Pogacar und 2:26 vor dem Waliser Geraint Thomas. Simon Geschke ist weiterhin Spitzenreiter der Bergwertung.
Comeback mit Platz 3: Chris Froome.
Quelle: EPA/Guillaume Horacuelo
Chris Froome bei Ausreißern dabei
Nach der Spektakel-Etappe zum Col du Granon begann das schwerste Teilstück der Tour verhältnismäßig ruhig. Früh stand eine Gruppe von sechs Fahrern, zu der sich am Col du Galibier weitere wie der viermalige Tour-Sieger Chris Froome gesellten.
Simon Geschke versuchte es ebenfalls mit einer Attacke, blieb aber erfolglos. Der Berliner blieb somit am 2642 Meter hohen Pass ohne Punkte.
Pogacar hält sich zunächst zurück
Im Feld kontrollierte Vingegaards Team Jumbo-Visma ohne Probleme das Tempo. Wer eine frühe Attacke des entthronten Spitzenreiters Tadej Pogacar erwartet hatte, wurde enttäuscht. Es wäre angesichts der Stärke von Jumbo auch ein recht gewagtes Unterfangen des Slowenen geworden. Stattdessen schonte Pogacar seine Kräfte, hielt sich versteckt im Feld auf.
Ich habe mich viel besser gefühlt als gestern. Es gibt mir einen Schub und eine Menge an Selbstvertrauen.
Tadej Pogacar
Auch am Col de la Croix de Fer, dem zweiten von drei Bergen der höchsten Kategorie, blieb es ruhig bei den Favoriten, so dass die große Show erst auf dem Weg zur Alpe d'Huez begann.
Erst der zweite Profi-Sieg für Pidcock
"Ein Etappensieg bei meiner ersten Tour, nicht schlecht, oder?", sagte der 22 Jahre alte Pidcock grinsend: "Das ist definitiv einer meiner größten Tage, eines meiner größten Erlebnisse." Er ist für ihn erst der zweite Erfolg bei den Profis nach seinem Sieg beim Pfeil von Brabant 2021.
Dieser Slalom durch die Fans und die Fahnen, das erlebst du nirgends so wie hier in Alpe d"Huez.
Thomas Pidcock
Für Aufsehen sorgte nicht nur Solosieger Pidcock, sondern vor allem Froome. Mehr als drei Jahre nach seinem schweren Sturz bei der Dauphiné-Rundfahrt zeigte der 37-Jährige seine seitdem stärkste Leistung und beeindruckte als Teil einer Ausreißergruppe.
UAE-Sportchef mit Corona-Infektion
Pogacars Team hatte vor dem Start den nächsten coronabedingten Rückschlag hinnehmen müssen. Matxin Fernandez, Sportchef Mannsch UAE, teilte mit, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei.
Zuvor hatten bereits die Fahrer George Bennett und Vegard Stake Laengen die Rundfahrt wegen einer Infektion verlassen müssen.
Am Freitag Etappe für Sprinter
Nach den zwei massiv schweren Hochgebirgsetappen dürfen sich die Fahrer am Freitag ein wenig erholen. Über 192,6 Kilometer von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne warten nur zwei Berge der dritten und einer der zweiten Kategorie. Es bietet sich den Sprintern eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft.
Quelle: ZDF/dpa
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