Das deutsche Team hat bei der Alpin-WM eine glänzende erste Woche hinter sich - und die Medaillenjagd ist noch nicht zu Ende. Was bringt die zweite Woche?
Schweiz und Österreich - die beiden großen und stets rivalisierenden Ski-Nationen lieferten sich in der ersten Woche ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Spitze in der Medaillenwertung. Nach den Abfahrten stand es 2:2. Lara Gut-Behrami und Corinne Suter hatten für die Schweiz die Titel im Super-G und in der Abfahrt geholt. Bei den Männern räumte der Österreicher Vincent Kriechmayr beide Goldmedaillen in den schnellen Disziplinen ab.
Österreich vorne dran - bis jetzt
Zu Beginn der zweiten Woche zog Rotweißrot jedoch davon. Nach den Siegen in der Männer-Kombination durch Marco Schwarz und im Parallelrennen von Katharina Liensberger ist Österreich ganz klar die Nummer eins.
Die ganz großen Überraschungen blieben in der ersten WM-Woche aus. Kleine dagegen gab es viele. Und für die sorgten vor allem die Deutschen.
Dreimal Silber in der ersten Woche: Bei der alpinen Ski-WM zeigen die deutschen Fahrerinnen und Fahrer überraschend starke Leistungen.
Romed Baumann im Super-G sowie Kira Weidle und Andreas Sander in den beiden Abfahrten lieferten beim Saisonhöhepunkt ihre besten Leistungen des Winters ab.
Mit den drei Silbermedaillen in den ersten vier Wettbewerben haben die Alpinen des Deutschen Skiverbandes die eigenen Erwartungen nicht nur übertroffen, sondern auch noch den besten WM-Auftakt seit vielen Jahren geschafft.
Deutsches Team mit Außenseiterchancen
Zu den großen Favoriten gehören deutsche Starter und Starterinnen in keinen der noch verbleibenden fünf Wettbewerbe. Aber zumindest an drei Tagen gehen sie mit Außenseiterchancen ins Rennen.
Alexander Schmid und der nach einer Muskelverletzung genesene Stefan Luitz haben im Riesenslalom schon mit guten Ergebnissen überzeugt. Zagreb-Sieger Linus Straßer wird im Slalom zum Abschluss der Titelkämpfe am Sonntag ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden wollen. Und das Teamevent (Mittwoch, 12.15 Uhr / ZDF live) ist ohnehin ein Format, das den Deutschen liegt.
"Nicht gut gefühlt" habe er sich vor dem Start, am Ende hatte er den Slalom von Zagreb nach einem famosen zweiten Lauf gewonnen. Linus Straßer im Interview mit Fabian Meseberg.
In Are hatten die Mannschaft das Podest als Vierte nur knapp verpasst. Vom damaligen Team sind zwei Athleten auch an diesem Mittwoch dabei: Linus Straßer und Lena Dürr.
Die WM-Verlierer
In fast allen Rennen der ersten WM-Woche hatten die Gastgeber zu den Medaillenkandidaten gezählt - und waren leer ausgegangen. Abfahrts-As Dominik Paris und seine Teamkollegen kannten als einzige Starter die neu gebaute Strecke, hatten dort Trainingsfahrten und die italienischen Meisterschaften absolvieren dürfen.
Aber manchmal, sagte der deutsche Cheftrainer Christian Schwaiger, "erweist sich dieser Vorteil als Nachteil". Paris wurde in der Abfahrt Vierter und im Super-G-Vierter. Bei den Frauen wurde Elena Curtoni Vierte in der Kombination, ehe einen Tag später Marta Bassino mit Gold im Parallelrennen endlich für die erste italienische Medaille sorgte.
Ligetys leiser Abschied aus Cortina
Und dann wäre da noch Ted Ligety aus den USA. Der einstige Dominator im Riesenslalom hatte eigentlich geplant, in Cortina das letzte Rennen seiner Karriere zu bestreiten. Aber Bandscheibenprobleme verhindern einen Start im Riesenslalom am Freitag. So verschwand der zweimalige Olympiasieger und fünffache Weltmeister ganz leise von der großen Bühne.
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