Für ihre Verdienste um die Gleichstellung von Mann und Frau wird die ZDF-Sportjournalistin und Autorin Claudia Neumann mit dem Marie Juchacz-Frauenpreis 2021 ausgezeichnet.
Die ZDF-Sportjournalistin Claudia Neumann erhält den Marie Juchacz-Frauenpreis 2021 der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD).
Wie Dreyer zur Begründung weiter erklärte: "Ich bewundere es, wie offensiv Claudia Neumann mit dieser Pionierrolle und den damit verbundenen Erlebnissen umgeht."
Kommentatorin bei Männer-Turnier
Neumann kommentierte 2016 im ZDF als erste Frau im deutschen Fernsehen ein Spiel bei der Männer-Europameisterschaft. Als Kommentatorin von Männer-Fußballspielen, unter anderem bei der WM 2018, muss sie immer wieder in den sozialen Medien Hass und Beleidigungen gegen sich ertragen. Ihren Weg in einer von Männern dominierten Branche thematisierte Neumann auch in ihrem 2020 erschienenen Buch "Hat die überhaupt 'ne Erlaubnis, sich außerhalb der Küche aufzuhalten?".
Der Preis solle auch als Zeichen der Solidarität verstanden werden, sagte Dreyer, die Neumann bei einer Feierstunde am Internationalen Frauentag am 8. März 2021 auszeichnen wird.
Preis für Kampf um Gleichberechtigung
Erste Preisträgerin war 2019 Lore Maria Peschel-Gutzeit. Sie setzte sich vor allem für das Recht von Beamtinnen ein, aus familiären Gründen in Teilzeit arbeiten zu können. Die Preisträgerin in diesem Jahr war Marlies Krämer, die sich für die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen stark macht.
Mit dem Namen des Preises erinnert Ministerpräsidentin Dreyer auch an die frauenpolitische Vorreiterinnenrolle und die Verdienste von Marie Juchacz, die als Abgeordnete in der Weimarer Nationalversammlung als erste Frau eine Rede hielt. Vorgeschlagen werden die Preisträgerinnen von einer Expertinnen-Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Vertreterinnen verschiedener Gremien aus dem Bereich der Gleichstellung und Frauenpolitik unter Vorsitz der Ministerpräsidentin.