Die Basketballer des FC Bayern haben den Einzug in das Final Four der EuroLeague verpasst. Die Münchner verloren das fünfte Spiel der Viertelfinalserie in Mailand mit 89:92.
Die märchenhafte Europa-Tour der Basketballer von Bayern München ist in einem Krimi ohne Happy End geendet. Im entscheidenden fünften Viertelfinal-Spiel der EuroLeague unterlagen die Bayern am Dienstagabend trotz einer erneuten Aufholjagd 89:92 (40:50) bei Armani Mailand und verpassten damit den historischen Einzug ins Final Four von Köln.
Mailand zu stark in der Offensive
Die Bayern hatten sich als erstes deutsches Team überhaupt für die Play-offs der europäischen Königsklasse qualifiziert. Dort hatte die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri die ersten beiden Spiele in Mailand verloren, sich dann aber mit zwei Siegen in eigener Halle zurückgemeldet.
- Der große Wurf des FC Bayern
Als erster deutscher Klub hat der FC Bayern in der Königsklasse der Korbjäger die Playoffs erreicht. Doch das soll nur der erste Schritt gewesen sein auf dem Weg zu Europas Spitze.
Im Showdown bissen sich die Bayern an der Offensivstärke der Mailänder um den überragenden Shavon Shields (34 Punkte) die Zähne aus. Jalen Reynolds (19) war bester Werfer der Münchner.
Aufholjagd nicht von Erfolg gekrönt
Im Mediolanum Forum starteten die Bayern zwar stark, führten 8:2 und 14:9, gaben dann aber in der Schlussphase des ersten Viertels die Führung ab und erhielten sie nicht mehr zurück. Mailand zog im dritten Viertel auf 16 Punkte davon, das Team von Trainer-Ikone Ettore Messina schien ungefährdet zu sein. Aber Bayern ließ nicht locker: Nach Wade Baldwins 89:91 14 Sekunden vor Schluss war die Sensation wieder greifbar.
Dann aber blieb Baldwin einmal hängen, direkt danach machte Shields einen von zwei Freiwürfen. Ein Dreier hätte zur Verlängerung gereicht - der Verzweiflungsversuch von Zipser mit der Schlusssirene ging vorbei.
"Wie das Team bis zur letzten Sekunde an den Sieg geglaubt hat, ist die Geschichte dieser EuroLeague-Saison", sagte Marko Pesic bei MagentaSport: "Schade, aber man hat gesehen, was die Erfahrung ausmacht. Die hat heute gesiegt."
Pleiss mit Anadolu Istanbul im Final Four
Zuvor hatte am Dienstag der deutsche Türkei-Legionär Tibor Pleiss mit Anadolu Istanbul Spiel fünf gegen Real Madrid 88:83 gewonnen und damit das Ticket für das Kölner Finalturnier (28. bis 30. Mai) gebucht. Dieses hatte ZSKA Moskau, das im Halbfinale auf Anadolu trifft, nach drei Siegen über Fenerbahce Istanbul frühzeitig sicher.
Den letzten Startplatz sicherte sich der FC Barcelona durch ein 79:53 im entscheidenden Duell gegen Zenit St. Petersburg, Barca trifft nun auf die München-Bezwinger.