Böse Überraschung für Bayer Leverkusen: Der Bundesligist hat im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Karlsruher SC 1:2 verloren und ist damit in der zweiten Runde rausgeflogen.
Mit einer faustdicken Überraschung hat der Karlsruher SC die nächste Runde im DFB-Pokal erreicht und den hohen Favoriten Bayer Leverkusen in eine Krise gestürzt. Der Zweitligist gewann beim mittlerweile seit vier Pflichtspielen sieglosen Bundesliga-Vierten mit 2:1 (1:0) und steht wie im vergangenen Jahr im Achtelfinale des Wettbewerbs.
Bayer-Keeper Hrádecký mit schwerem Patzer
Lucas Cueto brachte den Außenseiter in der vierten Minute in Führung. Jeremie Frimpong glich für Leverkusen aus (54.). Den Siegtreffer des KSC erzielte Kyoung-rok Choi (63. Minute). Dabei profitierte der Südkoreaner von einem kapitalen Fehlpass des Leverkusener Torhüters Lukáš Hrádecký, der dem Torschützen den Ball genau vor die Füße gespielt hatte.
2:2 nach 0:2: Dank Anthony Modeste hat der 1. FC Köln eine Derby-Niederlage gegen Bayer Leverkusen noch abwenden können. Der Stürmer erzielte beide Tore für die Kölner.
Nach der gefühlten Niederlage beim rheinischen Nachbarn 1. FC Köln (2:2) hatte Bayer-Coach Gerardo Seoane "eine Reaktion" gefordert. Zu sehen bekam der Trainer aber wieder einmal das oft so schwankungsanfällige Spiel der hoch veranlagten Bayer-Elf.
Viele Fehler bei Bayer Leverkusen
Trotz aller technischen Überlegenheit machten sich die Leverkusener mit Abspielfehlern und Ungenauigkeiten das Leben selbst schwer. Das reichte, um gegen den gut organisierten Zweitligisten in große Schwierigkeiten zu geraten.
Mit der ersten Chance kamen die Gäste durch Cueto auch gleich zum Führungstreffer, nachdem Hradecky einen Kopfball von Philipp Hofmann zunächst noch abwehren konnte, dann aber gegen den Nachschuss machtlos war. Bayer-Verteidiger Edmond Tapsoba war in dieser Szene nicht auf der Höhe.
Bayer ohne Torjäger
Als Manko erwies sich bei Leverkusen das Fehlen eines echten Torjägers. Der in der Liga acht Mal erfolgreiche Patrik Schick muss wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk die nächsten Wochen pausieren, beim angeschlagenen Lucas Alario (muskuläre Probleme) wollte Seoane kein Risiko eingehen. Auch Karim Bellarabi stand nicht zur Verfügung. So veränderte der Coach sein Team auf sechs Positionen, auch Jungstar Florian Wirtz saß zunächst draußen.
Die große Rotation machte sich bemerkbar, die Gastgeber bestimmten zwar das Spiel, taten sich aber äußerst schwer gegen die kompakte und oft hoch verteidigende KSC-Abwehr. So fehlte bei den guten Chancen von Moussa Diaby (10.), Amine Adli (12. und 34.) sowie Geburtstagskind Nadiem Amiri (19.) in der ersten Halbzeit die Durchschlagskraft.
Frimpongs erstes Pflichtspieltor
Mit neuem Schwung kam Bayer aus der Pause. Ließ Diaby eine 2:1-Situation noch fahrlässig liegen (48.), war es dann aber doch passiert. Nach Doppelpass mit Adli erzielte Frimpong sein erstes Pflichtspieltor für Bayer.
Das Spiel schien nun seinen erwartbaren Verlauf zu nehmen, bis sich Hradecky einen schlimmen Aussetzer erlaubte. Der Bayer-Keeper spielte einen Pass direkt in die Füße von Choi, der zur erneuten Führung des Außenseiters traf. Bayer warf nun alles nach vorne, brachte Wirtz und vergab hochkarätige Torchancen durch Adli (76.) und den erst 16 Jahre alten Debütanten Iker Bravo (77./90+5).
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