Ein Südafrika-Rückkehrer hat beim portugiesischen Fußball-Klub Belenenses Lissabon offenbar zahlreiche Coronafälle ausgelöst. Dabei soll es sich um die Omikron-Variante handeln.
Infizierte in Quarantäne
Die Betroffenen seien isoliert worden und nicht schwer erkrankt, berichtet die Zeitung "Público". Um eine Ausbreitung der neuen Virusvariante zu stoppen, habe die Gesundheitsbehörde in diesen Fällen strengere Quarantäneauflagen und weitere Tests angeordnet.
Die zahlreichen Coronafälle bei Belenenses Lissabon haben ihren Ursprung offenbar in Südafrika. Ein Spieler war nach Angaben der staatlichen Behörde kürzlich nach Südafrika gereist. Das hatte zuvor auch schon Klubpräsident Rui Pedro Soares angedeutet.
- WHO stuft Omikron als "sehr hohes" Risiko ein
Wie gefährlich ist die neu entdeckte Corona-Variante? Viele Antworten sind offen. Die WHO warnt: Sollten die Zahlen wegen Omikron steigen, könnte das schwere Konsequenzen haben.
Belenenses mit neun Spielern angetreten
Am Samstag war das Stadtderby gegen Benfica zur Farce verkommen. Bei Belenenses standen nach einem Corona-Ausbruch mit insgesamt 17 Betroffenen nur neun Spieler in der Anfangsformation. Ersatzkeeper Joao Monteiro musste als Feldspieler ran.
Zur zweiten Halbzeit traten beim Stand von 0:7 nur noch sieben Profis an. Als sich Monteiro dann noch auf den Rasen setzte und ein Verletzung simulierte, wurde die ungleiche Partie vom Schiedsrichter in der 48. Minute statutengemäß abgebrochen.
Streit zwischen Belenenses und dem Verband
Belenenses-Präsident Rui Pedro Soares sprach von einer "Schande". Er erklärte, seine Mannschaft sei "gezwungen" worden zu spielen. Die Liga habe seinem Klub mitgeteilt, dass er genügend Spieler zur Verfügung habe und ein Nichtantreten als "ungerechtfertigtes Fernbleiben" betrachtet werden könnte. Der Verband hielt dem entgegen, es habe keine offizielle Bitte um Verlegung gegeben.