Im bisher spektakulärsten Spiel der Fußball-EM 2020 hat Italien den Einzug ins Halbfinale geschafft. Die Azzurri schlugen Mitfavorit Belgien 2:1.
Die Squadra Azzurra ist im Stile eines Champions ins EM-Halbfinale eingezogen. In einem Fünf-Sterne-Viertelfinale gegen Belgien gewannen die Italiener in München mit 2:1 (2:1).
Im Halbfinale gegen Spanien
Vor 13.000 Zuschauern war es für Italien das 32. Spiel ohne Niederlage nacheinander. Gegner am Dienstag im Halbfinale ist Spanien, das zuvor gegen die Schweiz im Elfmeterschießen gewann.
Belgien startete mit mehr Angriffselan als Italien. Immer wieder suchten die Mannen um Kevin de Bruyne ihren Star-Angreifer Romelu Lukaku. Den ersten Torjubel aber gab es bei den Tifosi nach einem Freistoß und einen Treffer von Leonardo Bonucci. Die Freude hielt nur kurz, denn der Abwehroldie stand im Abseits, weshalb der Treffer nach Eingreifen des Videoschiedsrichters nicht anerkannt wurde.
Starker de Bruyne
Der Weltranglisten-Erste Belgien ließ sich davon nicht ausbremsen. Insbesondere De Bruyne strotzte vor Tatendrang. Einem Schuss in der 17. Minute ließ er in der 22. Minute einen weiteren folgen, den Italiens Schlussmann Gianluigi Donnarumma ebenso entschärfte wie kurz darauf den Ball von Lukaku.
Wie die Belgier spielten auch die Italiener nach vorne, jedoch geduldiger. In einer Drangphase Mitte der ersten Hälfte belohnten sich die Azzurri mit der Führung. Nicolo Barella bestrafte in der 31. Minute einen Ballverlust Jan Vertonghen mit dem 1:0, indem er sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte und mit einem wuchtigen Schuss Thibaut Courtois keine Chance ließ.
Belgiens Antwort auf das 0:2
Auf die Belgier wirkte dies vorübergehend wie ein Wirkungstreffer. Mitten in die kollektive Benommenheit stürmte Lorenzo Isigne (44.) von der linken Seite Richtung Strafraum und schlenzte den Ball sehenswert zum 2:0 ins Tor.
Dann aber zeigte Belgien eine starke Reaktion. Der 19-jährige Jéremy Doku flitzte wieselflink in den italienischen Strafraum und wurde gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lukaku (45.+2) souverän.
Nach Wiederanpfiff mühten sich die Roten Teufel um den Ausgleich, fanden aber kaum Mittel gegen die gute Staffelung der Defensive und das frühe Stören des Spielaufbaus durch die Italiener.
Italien verteidigt Führung
Als dann nach einer feinen Kombination über Doku und De Bruyne der Ball zu Lukaku kam und der abzog, rettete Verteidiger Leonardo Spinazzola (61.) den Italienern die Führung und wurde dafür von seinen Mitspielern gefeiert. Später musste der 28-Jährige verletzt raus.
Dennoch standen die Italiener weiter defensiv sicher und gaben ihren Vorteil nicht mehr aus der Hand.