Benedikt Doll wird beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding Zweiter im Sprint. Nur 7,2 Sekunden fehlten ihm zum dritten Sieg in seiner Karriere.
Grundlage für Dolls Top-Resultat war sein fehlerfreies Schießen. Das hatte der laufstarke DSV-Skijäger zuvor überhaupt erst fünf Mal in seiner Laufbahn geschafft. So kam er ganz knapp an den im Gesamtweltcup führenden Quentin Fillon Maillet aus Frankreich heran, der sich den Erfolg sicherte. Hinter Doll belegte Anton Smolski aus Belarus mit einer Strafrunde Rang drei.
Die starken Norweger fehlten
Für Doll war es in Abwesenheit der Stars aus Norwegen um Johannes Thingnes Bö, die allesamt ein Höhentrainingslager absolvieren und auf Starts in Ruhpolding verzichteten, eine Befreiung. Zuvor hatte es der Routinier in dieser Saison nur einmal unter die Top Ten geschafft. Pünktlich gut drei Wochen vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking meldete sich Doll nun zurück.
"Es gibt mir richtig viel, zu sehen, dass es läuferisch gut geht und ich fehlerfrei schießen kann", sagte er im ZDF-Interview. Dies sei "das Größte" und gebe vor den Olympischen Spielen in Peking Selbstbewusstsein.
Das freute auch Bernd Eisenbichler. "Endlich ist der Knoten bei Benni aufgegangen, top!", sagte der Sportliche Leiter Biathlon des Deutschen Skiverbandes (DSV).
Mit Erik Lesser (ein Fehler) schaffte es ein zweiter Deutscher als Sechster weit nach vorne und ließ den Ausfall von Johannes Kühn vergessen. Deutschlands derzeit bester Skijäger fehlte beim Weltcup in Ruhpolding aufgrund einer Corona-Infektion.
Keine Zuschauer in Ruhpolding
Der pandemiebedingt vor leeren Zuschauerrängen stattfindende Heim-Weltcup wird am Freitag (14.30 Uhr/ZDF) mit der Frauen-Staffel fortgesetzt. Für die Frauen geht es dabei nach dem enttäuschenden Sprintergebnis um eine klare Steigerung. Franziska Hildebrand war am Mittwoch als beste DSV-Skijägerin 17. geworden.
Zum Auftakt des Biathlon-Weltcups in Ruhpolding wurde Franziska Hildebrand im Sprint als beste Deutsche 17. Es siegte Elvira Öberg (SWE).