Die TSG Hoffenheim hat sich einen frischgebackenen Meistertrainer geangelt. Andre Breitenreiter kommt vom FC Zürich und beerbt Sebastian Hoeneß.
Die TSG 1899 Hoffenheim hat einen neuen Trainer. André Breitenreiter übernimmt den ambitionierten Klub zur neuen Saison und soll ihn nach dem Absturz in der Rückrunde wieder nach oben führen.
Breitenreiter folgt auf Hoeneß
Der 48 Jahre alte bisherige Coach des Schweizer Meisters FC Zürich ist Nachfolger von Sebastian Hoeneß, von dem sich der Verein am vergangenen Dienstag nach dem Verpassen der Europacup-Plätze getrennt hatte. Breitenreiter unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2024.
Breitenreiter kennt die Liga: Er war 2014 mit dem SC Paderborn und 2017 mit Hannover 96 in die Bundesliga aufgestiegen. Dazwischen trainierte er den FC Schalke 04. Nach einer Auszeit zwischen 2019 und 2021 heuerte er in Zürich an und führte den FC zum Titel. Sein Vertrag dort lief eigentlich noch ein Jahr.
Der FC Zürich unterlag am Sonntag im letzten Saisonspiel Luzern mit 2:3, gefeiert wurde der Titel natürlich trotzdem. Auf einem bei Twitter veröffentlichten Bild strahlt Breitenreiter mit dem Meisterpokal in der Hand in die Kamera.
Noch während der Partie hatte die Schweizer Zeitung "Blick" berichtet, der Abschied Breitenreiters in Zürich sei "beschlossene Sache".
Hoffenheim ohne Europacup-Platz
Die Kraichgauer hatten mit neun sieglosen Spielen am Saisonende als Tabellenneunter einen Europacup-Platz verspielt. Davor hatte die TSG sogar auf Kurs Champions League gelegen.
Hoeneß wurde der Neustart nicht mehr zugetraut, kurzzeitig war auch über eine Verpflichtung von Ex-Augsburg-Trainer Markus Weinzierl spekuliert worden.
Bei der Mitgliederversammlung der TSG am Samstag hatte Mehrheitseigner Dietmar Hopp deutliche Kritik geübt. "Ich glaube, es gibt keinen Zweifel, dass wir Konsequenzen ziehen mussten auf der Trainerposition und darüber hinaus", sagte der 82-Jährige.
Die verpasste Europa-League-Teilnahme koste Hoffenheim etwa 20 Millionen Euro, der verpasste Sprung in die Champions League "noch viel, viel mehr", rechnete Hopp vor. Die Hoffenheimer waren in den vergangenen Jahren durch hohe Transfereinnahmen finanziell unabhängig von dem Milliardär geworden.