Hertha BSC kämpft unter Trainer Felix Magath weiter erfolgreich gegen den Abstieg. Gegen Stuttgart feiern die Berliner den nächsten Sieg gegen einen direkten Konkurrenten.
Hertha BSC hat dem VfB Stuttgart einen herben Schlag im Kampf um den Klassenerhalt versetzt: Nach dem 2:0-Heimsieg haben die Berliner nun vier Punkte Vorsprung auf den VfB.
Die Berliner setzten sich am Sonntag zum Abschluss des 31. Bundesliga-Spieltages im Abstiegsduell mit dem VfB Stuttgart 2:0 (1:0) durch.
Vor 54.589 Zuschauern im Olympiastadion bescherten Davie Selke (4. Minute) und Ishak Belfodil (90.+3) Felix Magath in dessen 500. Spiel als Bundesliga-Trainer einen Jubiläumserfolg und der Hertha enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib. Nach dem Sieg bei Augsburg in der Vorwoche ist es der nächste Dreier für die Hertha gegen einen direkten Abstiegsrivalen.
Dritter Sieg im fünften Spiel unter Magath
Durch den dritten Sieg unter Magath im fünften Spiel hat Hertha als Tabellen-15. nun vier Punkte Vorsprung auf die Stuttgarter, die weiter auf dem Relegationsplatz 16 stehen.
Mit einem weiteren Erfolg am kommenden Samstag bei der Arminia in Bielefeld könnte die Hertha den Bundesliga-Verbleib womöglich schon perfekt gemacht, wenn parallel der VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg verlieren würde.
Getrübtes Verhältnis zu den Fans
Einziger Wertmutstropfen für die Berliner: Das Verhältnis zu den Fans ist noch immer getrübt. Statt zu ihren zuletzt kritischen Anhängern gingen die Profis nach dem Sieg in die Kabine. Zu sehr wurmten die Spieler noch die Szenen nach dem 1:4 gegen Union Berlin im Heimspiel zuvor, als sie die Fan-Wut zu spüren bekommen hatten.
In München fließt das Meister-Bier, in Fürth die Tränen der Absteiger, Hertha kann durchatmen - der 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga kompakt zusammengefasst.
"Wir haben uns entschlossen als Mannschaft, erst einmal nicht zu den Fans zu gehen", erklärte Torwart Marcel Lotka im Streamingdienst DAZN. "Gegen Union war es nicht okay. Ich glaube, jetzt ist das Sportliche das Wichtigste, dass wir unsere Punkte holen auch für die Fans, dass wir eine Einheit sind."
Gegen den mitgefährdeten VfB gelang dies.Der Rauch der Pyrofackeln im Stuttgarter Fanblock hatte sich noch nicht verzogen, da machte die Hertha gleich Dampf und ging durch Selke früh in Führung. Referee Felix Brych monierte eine Abseitsstellung, doch die Videobilder waren eindeutig, der Treffer zählte.
Berliner Teamgeist
Wie gegen Augsburg überzeugte die Hertha mit einem lange schmerzlich vermissten Teamgeist und großem Einsatz. Stuttgart fiel hingegen recht wenig ein.
Als sich Außenverteidiger Pascal Stenzel verletzte, nutzte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo den nötigen Wechsel zur Taktikänderung, doch die Statik des Spiels änderte sich kaum. Hertha-Schlussmann Marcel Lotka musste keine ernsthafte Stuttgarter Chance vereiteln.
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VfB gefährlich, Hertha mit dem Tor
Die Berliner standen sicher, konnten offensiv aber keine entscheidenden Akzente setzen. Vladimir Darida (35.) wurde von Selke gut frei gespielt, kam aber nicht zum Abschluss. Lucas Tousart (45.+2) traf nur das Außennetz.
In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit spielte der VfB viel mutiger, Konstantinos Mavropanos (48.) und Chris Führich (57.) kamen gefährlich vor das Hertha-Tor. Die Hertha überstand diese schwierige Phase und stemmten sich auch fortan erfolgreich gegen den Ausgleich. Der eingewechselte Belfodil machte in der Nachspielzeit alles klar.