Der VfL Wolfsburg stand vor seinem ersten Erfolg in der Champions League. Doch der FC Sevilla profitierte kurz vor dem Ende vom Videobeweis.
VfL Wolfsburg - FC Sevilla 1:1 (0:0)
Stark gekämpft, aber den Sieg verschenkt: Der VfL Wolfsburg hat in der Champions League den ersehnten Heimsieg verpasst. Die Mannschaft von Trainer Mark van Bommel kam im ersten Königsklassen-Heimspiel seit über fünf Jahren nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den FC Sevilla hinaus - und haderte am Ende mit dem Schiedsrichter.
"Anhand der zweiten Halbzeit, wo wir ein wenig zu passiv waren nach dem Tor, müssen wir das Unentschieden mitnehmen. Wir haben aber leidenschaftlich gekämpft, wir haben probiert, alles reinzuhauen. Die Enttäuschung ist größer, dass wir nur einen Punkt geholt haben", sagte Torschütze Steffen bei DAZN.
Wolfsburger Führung überrascht Sevilla
Ivan Rakitic (87.) glich für die Spanier nach einem schmeichelhaften Foulelfmeter noch aus. Josuha Guilavogui sah für sein Einsteigen die Gelb-Rote Karte (85.). Die Entscheidung des Unparteiischen Georgi Kabakow (Bulgarien) nach Videobeweis quittierte das Wolfsburger Publikum mit lauten Pfiffen. Renato Steffen (48.) hatte die Wölfe in einer ruppigen Partie zunächst in Führung gebracht.
Wolfsburg spielte vor 11.733 Zuschauern ohne Furcht, aggressiv, mit viel Willen. Mehr Ballbesitz hatte jedoch Sevilla, das sich mit Kurzpass-Spiel in die Spitze kombinierte. Wolfsburg versuchte hingegen nach Ballgewinnen schnell über Ridle Baku oder Dodi Lukebakio nach vorne zu kommen - beide Teams fanden aber erst einmal keine Lücken.
Nach der ersten Halbzeit, in der sich beide Teams kaum echte Chancen herausspielen konnten, waren die Wölfe nach Wiederanpfiff direkt hellwach. Nach einer Lukebakio-Flanke und einem ziemlichen Durcheinander in der Abwehr von Sevilla stand Steffen goldrichtig und traf aus kurzer Distanz zur Führung.
Sevilla mit mehr Druck in Hälfte zwei
Bis dahin hatten die Gäste, bei denen unter anderem die ehemaligen Bundesliga-Profis Ivan Rakitic und Thomas Delaney zunächst nur auf der Bank saßen, eigentlich mehr vom Spiel. Doch obwohl Abwehrchef John Anthony Brooks gesperrt fehlte, machte Wolfsburgs Defensive über weite Strecken einen stabilen Eindruck.
Sebastiaan Bornauw und Maxence Lacroix bekamen von den quirligen Spaniern aber auch zunehmend kniffligere Aufgaben gestellt. Natürlich machte Sevilla angesichts der drohenden Niederlage immer mehr Druck, ging mehr Risiko - und Wolfsburg versuchte den sich bietenden Platz über Konter zu nutzen. So sahen die Champions-League-Zuschauer keine hochklassige, aber bis zum Schluss spannende Partie.
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